Mercedes-Boss im Interview

Wolff: 'Jetzt stauben meine Fahrer Rost ab'

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Im Interview mit ÖSTERREICH spricht Mercedes-Teamchef Toto Wolff über den F1-Countdown und seine Zukunft.

Gestern schaute Toto Wolff in Silverstone vorbei, wo Lewis Hamilton und Valtteri Bottas auf zwei Jahre alten F1-Boliden Runden drehen durften (die aktuellen Autos sind erst wieder beim Auftakt in Spielberg zugelassen). ÖSTERREICH erwischte Toto in einer Pause am Telefon.

ÖSTERREICH: Herr Wolff, welchen Sinn machen die Tests mit alten Autos?

Toto Wolff: Es geht darum, den Rost abzustauben. Bis auf die Wintertests sind meine Jungs seit sieben Monaten nicht im Cockpit gesessen. Dazu werden wir uns auch die Corona-Regeln wie Social Distancing usw. ansehen.

ÖSTERREICH: Wie lange sehen wir Sie noch in der Rolle des Mercedes-Teamchefs?

Wolff: Auf jeden Fall bis Saisonende. Aber ich bin jetzt das 8. Jahr dabei, und wir haben sechs Mal den Titel gewonnen. Auch ich muss ich mir die Frage stellen: Bin ich der beste Mann in dieser Rolle? Ist meine Motivation, meine Energie noch auf dem gleichen Level wie früher? Denn was ich nicht will, ist, von sehr gut auf gut abzurutschen.

ÖSTERREICH: Ist ein Engagement von Sebastian Vettel noch ein Thema für Sie?

Wolff: Ich bleib bei dem, was ich schon gesagt hab: Sebastian ist ein vierfacher Weltmeister. Er hat das letzte Jahrzehnt mitgestaltet und ist jetzt überraschend auf dem Markt. Aber jetzt einmal konzentrieren uns auf unsere Fahrer. Sebastian ist nicht unsere erste Priorität, aber ausschließen sollte man so etwas nie.

Interview: Knut Okresek

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