Bei Skifliegen in Oberstdorf

Kraft Dritter bei Kobayashi-Sieg

Teilen

Der Salzburger Stefan Kraft verbesserte sich im Finale nach einem Satz auf 230 Meter noch um zwei Plätze.

Stefan Kraft hat beim zweiten Weltcup-Skifliegen in Oberstdorf den Sprung aufs Podest geschafft. Der Salzburger verbesserte sich am Samstag in der Entscheidung mit einem Satz auf 230 Meter noch auf Rang drei. Seinen bereits zehnten Saisonsieg verbuchte der Japaner Ryoyu Kobayashi, der nach Sprüngen auf 224 und 234 Meter 0,5 Punkte vor dem Deutschen Markus Eisenbichler gewann.

Der nach dem ersten Durchgang viertplatzierte Tiroler Philipp Aschenwald schaffte vor 17.500 Zuschauern als Siebenter sein bestes Karriereresultat. Kobayashi baute die Führung im Gesamtweltcup auf Kraft aus. Der Sieger der Vierschanzentournee liegt nun 470 Zähler vor dem ÖSV-Adler. Am Sonntag (16.00 Uhr/live ORF eins) steht in Oberstdorf noch ein weiteres Skifliegen auf dem Programm.
 
Das Ergebnis:
 
Kraft Dritter bei Kobayashi-Sieg
© oe24
 
Kraft schaffte auf der Heini-Klopfer-Skiflugschanze nach Platz sechs am Vortag eine Steigerung. Der 25-Jährige ballte nach seinem Flug im zweiten Durchgang zufrieden die Fäuste.
 

"Ein 230er tut schon gut" 

Kraft sprach von einem "richtig coolen" Wettkampftag. "Sie haben uns heute weiter fliegen lassen, das hat mehr Spaß gemacht als gestern im zweiten Durchgang. Ein 230er tut schon gut", meinte Österreichs Paradeadler. "Ich habe es heute mehr gehen lassen, das ist im Skifliegen sehr wichtig", meinte Kraft weiter.
 
Mit Blick auf den Gesamtweltcup erklärte Kraft, dass Ryoyu Kobayashi mit seinem Tagessieg durchaus ein Zeichen gesetzt habe. "Er ist einfach mega drauf. Somit haben sich die Fragen erledigt, ob ich ihn einhole oder nicht", sagte der Salzburger.
 
Aschenwald konnte seine überraschend starke Vorstellung im ersten Durchgang bestätigen. Der 23-Jährige hatte sich im Einzel noch nie im Weltcup unter ersten zehn platziert. Neben Kraft und Aschenwald verpasste Michael Hayböck die Top Ten als Elfter knapp, Clemens Aigner als 17. und Ulrich Wohlgenannt als 28. kamen ebenfalls zu Weltcup-Punkten. Daniel Huber verpasste als 37. den zweiten Durchgang, Jan Hörl scheiterte zuvor in der Qualifikation für den Bewerb.
 
Kobayashi rettete seinen 5,4-Punkte-Vorsprung auf Eisenbichler knapp ins Ziel. Der bayrische Lokalmatador setzte dem Japaner mit einem Sprung auf 237,5 Meter zu. "Ich habe voll attackiert und habe mir gesagt: Sieg oder Sarg", sagte Eisenbichler nach seinem zweiten Platz. Am Vortag war er Dritter geworden, Sonntag peilt Deutschlands aktuell formstärkster Springen wieder den Sieg an.
 
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.