Hawaii

Allen wieder Ironman-WM-Fünfte

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Nach 3,9 Kilometer Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,2 km Laufen siegt bei den Damen Michellie Jones aus Australien, bei den Herren der Deutsche Normann Stadler.

Triathlon-Olympiasiegerin Kate Allen hat am Samstag beim Ironman auf Hawaii eine WM-Medaille zwar verpasst, aber in 9:30:22 Stunden ihren fünften Platz vom Vorjahr wiederholt. Die Siege nach 3,9 Kilometer Schwimmen (2,4 Meilen), 180,2 km Radfahren (112) und 42,2 km Laufen (26,2) gingen bei den Damen an die Vorjahreszweite Michellie Jones aus Australien in 9:18:31 sowie bei den Herren an den Deutschen Normann Stadler in 8:11:56, der seinen zweiten WM-Titel holte.

Die 36-jährige Allen zeigte in der Meeresbucht von Kailua-Kona und auf dem Radabschnitt starke Leistungen und lag als 15. vor dem abschließenden Marathon 10:05 Minuten hinter der führenden Jones. Die laufstarke Tirolerin ging noch an einigen Konkurrentinnen vorbei, kam aber nicht mehr in Podestnähe. "Der Marathon war ein echter Fight heute. Ich hatte vom ersten Schritt an müde Beine, ich habe das hier schon an den vergangenen Tagen gespürt. Dann bekam ich noch Probleme mit dem Magen", erklärte die Tirolerin im Finish.

Zumindest Platz zwei hinter der überragenden Jones, die 2000 in Sydney Olympiasilber über die Kurzdistanz geholt hatte, wäre an diesem Tag für Allen aber drinnen gewesen. Auf der Vulkaninsel herrschte Aprilwetter, beim Start um 6:45 Uhr in der Früh regnete es, auf der Radstrecke quer durch die Lavafelder wechselten sich Sonne, Regen und Wind ab. Und richtig heiß mit bis zu 40 Grad wurde es teilweise beim Laufen, trotzdem meinte Allen, die beste Europäerin wurde: "Es war mein kühlster Hawaii-Ironman."

Allen zufrieden
Die Bedingungen seien gut gewesen und der Wind nicht zu stark. "Ich bin glücklich mit dem Ergebnis, im Vergleich zum Vorjahr ist einiges weitergegangen." Zwei Kilometer vor dem Ziel zog sie noch an der Australierin Kate Major vorbei und sicherte sich Platz fünf, der Gewinnerin zollte sie Respekt: "Tolle Leistung - Ein Start-Ziel-Sieg." Die zweite österreichische Pro am Start, die Wienerin Veronika Hauke, landete bei ihrem Debüt auf dem starken 16. Platz (9:49:28).

Allens Kärntner Konditionstrainer Michael Tschernkowitsch konnte sich die durchschnittliche Laufleistung seiner Athletin auch nicht ganz erklären: "Wir haben im Training den Schwerpunkt auf Radfahren gelegt und beim Schwimmen etwas weggenommen. Das Schwimmen hat hier genau gepasst, auf der Radstrecke hat sie den Abstand zur Spitze halbiert. Warum die Laufleistung gelitten hat, oder was der Grund heute war, das müssen wir erst genau analysieren. Aber alle anderen Topläuferin waren auch beim Marathon nicht gut."

Die Medaillenränge hinter Jones gingen überraschend an die US-Amerikanerin Desiree Ficker (9:24:02) und die Kanadierin Lisa Bentley (9:25:18), die im Marathon eine sensationelle Performance auf dem heißen Asphalt hinlegte. Titelverteidigerin und Sechsfachsiegerin Natascha Badmann aus der Schweiz musste sich mit Rang zehn begnügen. Bei den Herren holte sich der 33-jährige 2004-Triumphator Stadler den zweiten WM-Titel, hinter dem Australier Chris McCormack (8:13:07) freute sich Vorjahrssieger Faris Al-Sultan (GER/8:19:04) ehrlich über Bronze.

Stadler stellte neuen Streckenrekord auf der Radstrecke auf, im Vorjahr hatte er nach zwei Reifenpannen aufgegeben. Im Marathon setzte McCormack den Deutschen unter Druck, doch dieser rettete den Sieg ins Ziel: "Es war hart am Ende, aber ich war bereit für einen Sprint", versicherte der neue Ironman-Weltmeister Stunden nach dem Sieg in der Pressekonferenz, während bei mittlerweile strömenden Regen immer noch viele Männer und Frauen dem Ziel entgegenstolperten.

Leitner auf Rang 33
Bester Österreicher war Werner Leitner als 33. (8:52:56), Amateur Bernhard Keller wurde 36. (8:54:52), Gernot Seidl 41. (8:57:50 ). Werner Langbrandtner, der im Vorjahr als 19. für die beste Leistung eines rot-weiß-roten männlichen Athleten in der Hawaii-Geschichte gesorgt hatte, gab auf. Bei den Amateuren gab es zwei zweite Plätze für Österreich, Max Renko in der Altersklasse von 18 bis 24, Keller von 35 bis 39.

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