Doping

Angst vor neuer Skandal-Tour

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Vor dem Tour de France-Auftakt stehen zwei Themen im Blickpunkt: Armstrongs Comeback und der Kampf gegen Doping.

Wenn am Samstag die Tour mit dem selektiven Prolog in Monte Carlo startet (Eurosport ist ab 15.30 live dabei), könnte der erste Doping-Skandal perfekt sein. Gestern wurde Thomas Dekker (NED) nach einer positiven Kontrolle von der Starterliste gestrichen. Und wie die gut informierte Sport-Tageszeitung L’Equipe berichtet, dürften in den nächsten Tagen „vier bis sieben“ weitere Fälle ausbrechen. Dabei soll es sich um positive Tests von der Tour de Romandie und der Tour de Suisse handeln.

Armstrong im Fadenkreuz der Dopingfahnder
Nach der Skandal-Chronologie der letzten Jahre (Landis nach seinem Sieg 2006 disqualifiziert; Rasmussen 2007 als Führender aus der Tour genommen; Bernhard Kohl nach dem Berg-Sieg im Vorjahr überführt) sind die Veranstalter um Schadensbegrenzung bemüht. Nach außen hin muss die Tour sauber bleiben – schwarze Schafe sollen noch vor dem Start gestoppt werden.

„Diese Tour wird das bestkontrollierte Sportereignis der Geschichte“, verspricht Pat McQuaid, Präsident des internationalen Rad-Verbandes UCI. Im Fadenkreuz der Fahnder steht Lance Armstrong. Der 37-jährige, in dessen Urinproben aus dem Jahr 1999 durch verbesserte Kontrollmethoden nachträglich EPO-Spuren gefunden wurden, wurde in den vergangenen Stunden gleich zwei Mal getestet – zum 33. und 34. Mal nach der Comeback-Ankündigung im Herbst 2008.

Menschow in Wien
Ebenfalls im Blickpunkt: Denis Mentschow – unmittelbar nach seinem Giro-Sieg wurde der Russe vor drei Wochen von der SOKO-Doping in Wien vorgeladen. Der Tour-Mitfavorit, für den die Unschuldsvermutung gilt, soll in die Humanplasma-Affäre verwickelt sein. Tour-Veranstalter und Fans hoffen: Bitte kein weiterer Skandal!

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