Handball-EM

Auftakt-Niederlage, die Mut macht

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Österreichs Damen unterlagen zum Auftakt Favorit Russland "nur" mit 22:31. Teamchef Müller: "Langsam ist das Team da, wo ich es haben will."

Österreichs Handball-Frauen sind erwartungsgemäß mit einer Niederlage in die EM in Mazedonien gestartet. Doch das 22:31 gegen Russland hat nicht Frustration, sondern Zuversicht in der Truppe von Herbert Müller ausgelöst. "Wir haben dagegen gehalten, sind nicht eingebrochen. Langsam ist die Mannschaft dort, wo ich sie haben will und spielt mit Selbstbewusstsein", resümierte der Teamchef, der sich gegen die Weltmeisterinnen und Olympia-Zweiten eine Niederlage mit weniger als zehn Toren Differenz vorgenommen hatte.

Gut mitgehalten
Mit ein wenig Glück hätte die Niederlage noch knapper ausfallen können. "Man darf nicht vergessen, dass wir fünf-, sechsmal nur die Stange trafen, was den Russinnen Gegenstoß-Möglichkeiten gab", merkte der Deutsche, dessen EM-Kader einen Altersschnitt von 20,75 Jahren aufweist, an. Die besten Österreicherinnen zum Auftakt waren Torfrau Petra Blazek (entschärfte u.a. vier Siebenmeter) und Toptorschützin Katrin Engel (8 Treffer).

Kreisspielerin fehlt
Ein wenig hadert Müller mit der Tatsache, dass sein Team nach der Verletzung von Simona Spiridon ohne gelernte Kreisspielerin auskommen muss. Am Donnerstag geht es für die ÖHB-Youngsters um 18.15 Uhr (live ORF Sport Plus) im zweiten Gruppenmatch gegen Schweden. Die Skandinavierinnen waren nach einer strapaziösen Anreise erst wenige Stunden vor Turnierstart eingetroffen, im ersten Match mussten sie sich daraufhin gegen Weißrussland überraschend mit einem 21:21 zufriedengeben.

Ziel bleibt die Hauptrunde
Dennoch bleibt Müllers Fahrplan Richtung Hauptgruppe unverändert, gegen die Schwedinnen will man sich gut präsentieren, am Samstag gegen die Weißrussinnen dann gewinnen und den dritten Gruppenplatz fixieren. "Weißrussland ist in unserer Reichweite, an einem guten Tag können wir sie durchaus schlagen. Das Match gegen Weißrussland ist unser Hundertprozentspiel, da geht es darum, aus der Gruppe rauszukommen."

Kaum Zuschauer
Im wahrsten Sinne des Wortes frostig war die EM-Atmosphäre beim Auftakt der Österreicherinnen. Die 3.500 Zuschauer fassende "Biljanini Izvori"-Halle von Ohrid war nicht nur schlecht geheizt, sondern auch fast menschenleer. Gerade einmal 250 Zuschauer hatten sich zur Partie der ÖHB-Frauen verirrt.

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