Tennis

Gastein: Meusburger gewinnt Krimi

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Für Mayr-Achleitner war bereits in Runde eins Endstation.

Beim mit 250.000 Dollar dotierten WTA-Tennisturnier "Nürnberger Gastein Ladies" stehen zwei Österreicherinnen im Achtelfinale. Die Vorarlberger Titelverteidigerin Yvonne Meusburger setzte sich am Dienstag in der ersten Runde gegen die tschechische Qualifikantin Tereza Smitkova nach 2:51 Stunden 7:6(9),4:6,7:5 durch. Ebenso dabei ist die Steirerin Lisa-Maria Moser, die am Vortag gesiegt hatte.

Mayr-Achleitner ohne Chance
Endstation war am Dienstag hingegen für die Tirolerin Patricia Mayr-Achleitner, die schon am Vormittag gegen die als Nummer fünf gesetzte Jelina Switolina nach 1:09 Stunden klar 1:6,4:6 verlor. Der Ukrainerin, heuer im Wimbledon-Achtelfinale, war Mayr-Achleitner, für die es bei ihrem achten Antreten im Gasteiner Tal ihr erstes Ausscheiden in der ersten Runde war, im Vorjahr ebenfalls unterlegen- und zwar im Viertelfinale 0:6,1:6.

Titelverteidigerin macht es spannend
Meusburger führte im ersten Satz im Tiebreak bereits 6:1, ließ Smitkova aber nochmals herankommen, um die Satz-Entscheidung 11:9 zu gewinnen. Im zweiten Durchgang, den Smitkova 4:6 für sich entschied, gab es gleich sieben Breaks. Im entscheidenden Satz, den die Tschechin lange beherrschte, gab es das erlösende 7:5 für die Lokalmatadorin.

"Es war ein komisches Ende", gestand Meusburger und schilderte: "Im Publikum schrie jemand was, ich spielte weiter, Smitkova meinte es gäbe 'ein Aus'." Das war der entscheidende Matchball nach 2:51 Stunden. "Kurzfristig überlegte ich, den Ball wiederholen zu lassen. Aber das wäre auch blöd gewesen."

Meusburger besser als im Vorjahr
Anschließend sprach "Meuse" von einer schweren Geburt bei ihrem diesjährigen Erstrundensieg: "Ich freue mich, weiß aber nicht, ob ich es verdient habe. Ich habe einen schlechten Start erwischt." Der Vorteil für sie sei gewesen, dass es leicht geregnet hat ("das liegt mir") und dass Smitkova keine Antwort auf die Spins der 30-jährigen Vorarlbergerin gewusst habe. Zudem sei es eine sehr lange Partie gewesen. "Solche Matches kommen mir entgegen, da habe ich Vorteile im Kopf. Aber ich war teilweise zu kurz und habe definitiv zu viele Fehler gemacht", bekannte sie.

Im Vorjahr gewann Österreichs Nummer eins in Bad Gastein ihren ersten Titel auf der WTA-Tour. Ob sich auch heuer ein Finalsieg ausgehen wird, wollte sie nicht sagen. Jedenfalls hat Meusburger, bei ihren bisherigen sieben Antreten im Salzburger Land jeweils zumindest das Viertelfinale erreicht. "Dieser Sieg heute sollte mir helfen. Ich bin im Turnier angekommen", sagte die Vorarlbergerin und schickt eine Warnung an die Konkurrentinnen: "Ich fühle mich inzwischen als die bessere Tennisspielerin gegenüber dem Vorjahr."

Mayr-Achleitner reist traurig ab
Beide Österreicherinnen bestreiten ihre Achtelfinal-Partien am Donnerstag. Meusburger bekommt es mit der Südafrikanerin Chanelle Scheepers zu tun, im Head-to-Head mit der 30-Jährigen steht es 4:2 für das ÖTV-Ass. Das bisher letzte Duell gewann die Schwarzacherin heuer in der ersten Australian-Open-Runde. Moser bemüht sich im ersten Duell mit Camila Giorgi (7) um die Wiederholung ihres Viertelfinal-Einzugs 2013. Die Italienerin hat Vorjahresfinalistin Andre Hlavackova (CZE) ausgeschaltet.

Für Mayr-Achleitner (WTA-77) war es eine bittere Niederlage. ""Natürlich bin ich traurig", bekannte die Tirolerin, "aber es war ein schwieriges Match. Die Gegnerin ist einfach perfekt gestartet, sie hat von Beginn an druckvoll gespielt", analysierte die 27-jährige. Und Mayr-Achleitner beklagte auch Auslosungspech in dieser Saison: "Ich bekomme es immer wieder mit Spielerinnen zwischen 30 und 40 (Anm.: Weltranglisten-Position) zu tun". So liegt Switolina aktuell auf Rang 35.

Nach der Niederlage verabschiedete sich Mayr-Achleitner traurig aus Bad Gastein: "Auch wenn ich heute traurig bin. Bad Gastein bleibt eines meiner Lieblingsturniere. Ich werde sicher wiederkommen." Für Mayr-Achleitner ist nun die Sandplatzsaison beendet. Sie fliegt am Samstag nach Istanbul und dann nach Baku in Aserbaidschan, um sich auf die Hartplatzsaison mit dem Höhepunkt US Open in New York vorzubereiten.
 

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