Wegen Eskapaden

Benimm-Buch für Sumo-Ringer

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Nach unziemlichen Ausflügen in Nachtlokale und dem Tragen unangemessener Kleidung bekommen Japans Sumo-Ringer Benimm-Nachhilfe.

Sumo-Ringer, die mit Nachtclub-Besuchen und unangemessener Kleidung gegen die Traditionen des japanischen Sports verstoßen, bekommen demnächst ein Benimm-Handbuch vorgesetzt. Der Sport, der in Japan seit 2000 Jahren betrieben wird und von religiösen Ritualen mitbestimmt wird, hat durch den Einzug von ausländischen Ringern in den vergangenen Jahren tiefgreifende Veränderungen erlebt. T-Shirt-tragende und im Ring jubelnde Sumo-Kolosse haben mit ihren Disziplinlosigkeiten traditionsbewusste Kritiker auf den Plan gerufen.

Die japanische Regierung rief den Sumo-Verband dazu auf, Ordnung zu schaffen, nachdem ein Funktionär im Zusammenhang mit dem Tod eines 17-jährigen Nachwuchsringers festgenommen worden war. Auch der aus der Mongolei stammende "Yokozuna" Asashoryo hatte den Zorn vieler Japaner auf sich gezogen, als er verletzungsbedingt pausierend beim Fußball-Spielen gefilmt wurde. Derzeit sind in Japan 60 ausländische Sumo-Ringer im Einsatz. Der Hawaiianer Akebono war im Jahr 1993 der erste Nicht-Japaner, der in die höchste Hierarchiestufe, der "Yokozuna", aufgenommen wurde.

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