2. Triumph für Spanier

Contador gewinnt Giro d'Italia

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Letzte Etappe geht an "Ausreißer" Iljo Keisse aus Belgien.

Alberto Contador hat den ersten Teil des heuer angepeilten Doubles aus Giro d'Italia und Tour de France geschafft. Der spanische Radprofi aus dem Tinkoff-Team schloss den Giro nach der 21. Etappe am Sonntag in Mailand zum zweiten Mal nach 2008 als Gesamtsieger ab. Seine Astana-Rivalen Fabio Aru (ITA) und Mikel Landa (ESP) lagen 1:53 bzw. 3:05 Minuten zurück.

Gesamtsieg ohne Etappensieg
Contador fuhr wie vor sieben Jahren erneut ohne Etappensieg zum Erfolg, seinem siebenten in einer großen Landesrundfahrt. Neben dem Giro hat der 32-Jährige auch zweimal die Tour de France (2007, 2009) und dreimal die Vuelta a Espana (2008, 2012, 2014) gewonnen. Siege in der Tour de France 2010 und im Giro 2011 waren ihm wegen einer bei der Tour nachträglich nachgewiesenen positiven Dopingprobe auf Clenbuterol aberkannt worden.

In den nächsten 33 Tagen steht für Contador zunächst Regeneration und dann die Vorbereitung auf die am 4. Juli in Utrecht (NED) startende Tour auf dem Programm. Im Juli will er als erster Profi seit Marco Pantani 1998 das Double schaffen. Seine Rivalen Christopher Froome (GBR), Vincenzo Nibali (ITA) und Nairo Quintana (COL) absolvieren vor dem Saisonhöhepunkt noch Rennen in Frankreich bzw. der Schweiz.

Contador hatte bei der 98. Giro-Auflage auf dem fünften Abschnitt die Führung übernommen und das Rosa Trikot danach nur noch einmal für einen Tag an Aru abgeben müssen. Der Vorjahres-Dritte Aru ("Ich bin glücklich mit dem zweiten Platz") hielt sich ebenso wie Landa mit zwei Etappensiegen schadlos - der 24-jährige Sarde triumphierte am Freitag in Cervinia und auch auf dem vorletzten Teilstück in Sestriere.

Schwächeperiode ohne Folgen
Da zeigte Contador erstmals Schwächen, musste abreißen lassen, verteidigte aber rund die Hälfte seines großen Vorsprungs. "Ich habe nie gefürchtet, das Rosa Trikot zu verlieren. Große Rundfahrten gewinnt man an den weniger guten Tagen", sagte Contador. "Es ist ein Traum, den Giro zum dritten Mal zu gewinnen. Für mich ist es der dritte Sieg. Alle Leute, die das Rennen verfolgen, die Fahrer, alle wissen, dass es das dritte Mal ist", hatte der Madrilene schon vor der Schlussetappe erklärt.

Die letzte Etappe von Turin nach Mailand wurde eine Beute des Belgier Iljo Keisse, der vor seinem Fluchtgefährten Luke Durbridge und neun Sekunden vor dem Feld triumphierte.

Bernhard Eisel absolvierte seinen vierten Giro, seine 17. große Rundfahrt, als Road Captain im Team Sky. Ein Etappensieg durch Elia Viviani blieb die einzige Ausbeute des britischen Teams, dessen Nummer 1, der australische Mitfavorit Richie Porte, wegen Sturzfolgen aufgeben musste. Eisel steht auch im vorläufigen Aufgebot für die Tour.

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