Dopingproben negativ

Eibegger und Ebner unschuldig!

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Knalleffekt in der Dopingaffäre im österreichischen U23-Team: Dopingproben von Eibegger und Ebner sind negativ!

Dieses Ergebnis der an den österreichischen U23-Radrennfahrern vor dem WM-Rennen in Salzburg vorgenommen Kontrollen gab am Dienstag der ÖRV-Generalsekretär Rudi Massak bekannt. Das Duo hatte sich den in Bad Tatzmannsdorf vorgesehenen Kontrollen vorerst entzogen und die Tests erst einen Tag bzw. zwei Tage verspätet nachgeholt.

Bei der Bekanntgabe der positiven A-Probe von Marco Oreggia in Salzburg hatte der Österreichische Radsport-Verband (ÖRV) erklärt, dass bei Eibegger und Ebner die Einnahme von EPO nicht eindeutig auszuschließen sei und weiterführende Analysen durchgeführt werden müssten. Diese fielen nun negativ aus, das heißt, nach den strengen Kriterien der Welt-Anti-Doping-Agentur war ein eindeutiger Nachweis des künstlich hergestellten Hormons nicht möglich.

Ebner und Eibegger unterschiedliche Fälle
Eibegger, der ursprünglich gar nicht zu dem Test ausgelost war, hat damit von Verbandsseite keine Konsequenzen zu befürchten. Gegen Ebner ist bereits vergangene Woche ein Verfahren vor dem Anti-Doping-Ausschuss des ÖRV (Vorsitz Gernot Schaar) eingeleitet worden, weil er den Test verweigert hatte. Oreggia, in dessen A-Probe die Einnahme von Erythropoietin (EPO) nachgewiesen worden war, hatte bis Dienstagnachmittag die Öffnung der B-Probe nicht beantragt.

Eibegger empört
Im Gespräch mit ÖSTERREICH zeigte sich Eibegger weniger erleichtert über das negative Probeergebnis, als vielmehr empört über die Dopingunterstellungen: "Man hat mir die Chance genommen, mich bei der WM für ein Profi-Team zu empfehlen", so Eibegger, "Der Verband hat mich im Stich gelassen."

Dopingproben ohne Aussagekraft?
Offiziell sind die beiden U23-Fahrer zwar vom Doping-Verdacht freigesprochen, ein schaler Beigeschmack bleibt aber dennoch. Denn: Die mit ein, bzw. zwei Tagen Verspätung abgegebenen Proben sind keinesfalls so aussagekräftig, wie es die Proben zum vereinbarten Termin gewesen wären. Was auch Franz Hartl, der Teamchef der beiden entlasteten Fahrer so sieht: "Schon nach 24 Stunden ist EPO nur mehr sehr schwer nachzuweisen." Die Sache ist für Hartl zwar erledigt, die beiden gefeuerten Rad-Talente will er aber nicht mehr in seinen Rennstall aufnehmen.

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