IOC-Vize zu Doping: "Abschreckung funktioniert"

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IOC-Vizepräsident Thomas Bach hat das Doping-Kontrollsystem vor und während der XXI. Olympischen Winterspiele in Vancouver gelobt. "Ich glaube, dass die Abschreckung funktioniert", sagte das deutsche Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee. Bis zur Olympia-Halbzeit ist noch kein Doping-Fall bekanntgeworden. Von den 2.500 vorgesehenen Doping-Tests sind mehr als die Hälfte analysiert worden.

Grund für die bisher makellose Bilanz seien nicht nur die Vielzahl, sondern auch die Qualität der Kontrollen. "Auch die Intelligenz mit den Zielkontrollen ist größer geworden", meinte Bach. Weitere abschreckende Kraft habe zudem, dass alle bei Olympia genommenen Doping-Proben für acht Jahre eingefroren werden. "Da werden wir schnell Ergebnisse haben, wie die Nachtests von Peking auf das Blutdopingmittel CERA zeigten", betonte Bach. "Viele werden es sich deshalb sehr genau überlegen, wenn sie mit dem Gedanken spielen zu betrügen, ob sie unerlaubte Substanzen und Methoden anwenden."

Die erneuten Verdächtigungen kurz vor Beginn der Vancouver-Spiele, dass deutsche Wintersportler in die Humanplasma-Blutdoping-Affäre involviert gewesen sein könnten, wies er noch einmal klar zurück. Die österreichische Nationale Anti-Doping-Agentur habe Einblick in die Akten der Wiener Staatsanwaltschaft genommen und "zum wiederholten Mal versichert, dass es in diesen Akten keinen Namen eines deutschen Athleten" gebe. "Diesen Schatten würde ich gern noch einmal von unserer Olympia-Mannschaft nehmen", sagte Bach.

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