Amerikaner bleibt Angstgegner von Jürgen Melzer - 10. Sieg im 10. Duell.
Jürgen Melzer ist beim Masters-1000-Turnier in Indian Wells im Achtelfinale ausgeschieden. Der 28-jährige Niederösterreicher musste sich dem als Nummer 7 gesetzten US-Amerikaner Andy Roddick nach 91 Minuten mit 6:7(5),4:6 geschlagen geben. Für Melzer war es im zehnten Duell mit dem aufschlagstarken Top-Ten-Spieler die ebensovielte Niederlage. Melzer, der im Vorjahr in der dritten Runde ausgeschieden war, sollte im ATP-Ranking (derzeit 28.) aber etwas an Boden gutmachen.
Angstgegner bleibt Angstgegner
Das Match war im ersten Satz ohne
Break ins Tiebreak gegangen, doch in diesem setzte sich der
Weltranglisten-Achte durch. Nach dem einzigen Serviceverlust im gesamten
Spiel zum 1:3 für Roddick im zweiten Durchgang war die Niederlage Melzers
quasi besiegelt. Mit dem vierten Matchball fixierte Roddick seine perfekte
Bilanz gegen Österreichs Nummer 1. "Wir hatten viele enge Partien, in vielen
davon habe ich den ersten Satz im Tiebreak gewonnen", sagte Roddick. "Es
macht mir gegen ihn nicht soviel Spaß wie der 10:0-Rekord vermuten lässt. Es
ist immer schwer gegen ihn und ich glaube, da ist definitiv auch immer ein
bisschen Glück dabei", zeigte sich der US-Star als netter Gewinner.
Auch Djokovic out
Aus internationaler Sicht ist einen Tag nach
Roger Federer in Kalifornien auch Novak Djokovic ausgeschieden. Der als
Nummer 2 gesetzte Serbe unterlag dem kroatischen Routinier Ivan Ljubicic
5:7,3:6.
Ljubicic ist ein weiteres Beispiel, dass Topspieler oft zu früh abgeschrieben werden. Der einstige Weltranglisten-Dritte fiel zwar im vergangenen Juni auf Platz 75 zurück, kann aber mit seinem Aufschlag und seinem Offensiv-Tennis nach wie vor viel Schaden anrichten.
Dies bekam nun auch Djokovic zu spüren: Ljubicic legte die Basis zum Sieg mit 13 Assen. "Mein Service hat mir geholfen, besonders in schwierigen Momenten", meinte auch Ljubicic, während Djokovic mangelnde Chancenauswertung beklagte. "Ich habe viele Möglichkeiten nicht genützt", so "Nole".
Nadal mit Mühe weiter
Für das Viertelfinale qualifizierten
sich hingegen die zwei weiteren Mitglieder der Top 4: Rafael Nadal besiegte
den US-Aufschlag-Riesen John Isner 7:5,3:6,6:3 und Andy Murray führte gegen
Nicolas Almagro 6:2,1:0, als der Spanier aufgeben musste. Nadal traf in der
Nacht auf Freitag auf den Tschechen Tomas Berdych, der Schotte bekommt es in
der Runde der letzten acht mit Robin Söderling (SWE-6) zu tun. "Ich fühle
mich wirklich gut.
Kuriose Baghdatis-Niederlage
Seine Koffer packen musste hingegen
Federers Bezwinger Marcos Baghdatis. Der Zypriote verlor gegen Tommy Robredo
in drei Sätzen, obwohl er den zweiten Durchgang zu Null gewann.
Dänin kämpft sich durch
Bei den Damen stehen die ersten
beiden Halbfinalistinnen fest: Die als Nummer 2 gesetzte Dänin Caroline
Wozniacki bezwang die Chinesin Zheng Jie mit 6:4,4:6,6:1 und trifft nun im
Kampf um einen Platz im Endspiel auf die Polion Agnieszka Radwanska.
Letztere besiegte die als Nummer 4 gereihte Jelena Dementjewa (RUS) 6:4,6:3.
Russische Absagenflut
Für das kommende Turnier in Miami/Key
Biscayne gab es mittlerweile gleich drei Absagen aus Russland: Nikolaj
Dawydenko muss wegen seiner Handgelenksverletzung passen, Maria Scharapowa
(Ellbogen) und Dinara Safina (Rücken) sind ebenfalls nicht am Start.