Still und heimlich ist Thomas Istinger bereits am 24. März zum neuen Springreit-Referenten des Bundesfachverbands für Reiten und Fahren (BFV) bestellt worden. Der 45-Jährige, der jahrelang rechte Hand der im vergangenen November etwas unsanft verabschiedeten Gabriele Morbitzer war, verrät: "Die Olympischen Spiele in London 2012 sind unser großes sportliches Ziel".
Istinger hat sich mit Thomas Frühmann als sportlichen Leiter, Roland Fischer für die Junioren- und Nachwuchsarbeit und Bernhard Maier (Pony) drei Leute in sein Team geholt. Zunächst kämpft Istinger aber noch mit der Finanzierung der Beschickung für die Weltreiterspiele in Kentucky im Oktober dieses Jahres. Rund 20.000 Euro pro Reiter/Pferd kostet der Trip, Istinger möchte allerdings nur mit einem vierköpfigen Team in die USA reisen, weil es dort eben auch um die mögliche Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012 geht. Mit Stefan Eder, Julia Kayser, Gerfried Puck, Dieter Köfler und zuletzt in Damaskus auch Anton Martin Bauer sowie Thomas Frühmann wären nach derzeitigem Stand sogar sechs Reiter qualifiziert, Frühmann hat allerdings wie immer in den vergangenen Jahren bereits wieder abgewunken. Ihn interessieren große Championate schon länger nicht mehr.
Für Istinger ist die Auffettung des Budgettopfs die größte Herausforderung. "Angenommen, ich schicke eine Mannschaft zum CSIO nach Athen, würden allein die Reisekosten 25 Prozent des Budgets verschlingen." Allerdings weiß auch er, dass nur mit großen sportlichen Erfolgen einerseits gute Pferde erhältlich sind und auch die für die Sponsoren wichtige mediale Präsenz vorhanden ist. Darum möchte er versuchen, noch mehr internationale Turniere und CSIO zu beschicken. Hier lässt er Frühmann weitgehend freie Hand. "Er wird sich sehr stark einbinden", so Istinger, der mit seiner Amtsübernahme die Interimszeit von Franz Kager, der sich nun wieder ganz seiner Tätigkeit als Generalsekretär widmen kann, beendet.