Neue NFL-Saison

NFL startet mit Schlager Seattle - Packers

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Meister Seattle eröffnet NFL-Saison mit Schlager gegen Green Bay Packers.

Nach knapp sieben Monaten Pause startet die National Football League (NFL) am Donnerstag mit der Partie zwischen Meister Seattle Seahawks und den Green Bay Packers in die neue Saison. Nachdem im Sommer mehrheitlich Aufregerthemen von Drogenkonsum über häusliche Gewalt bis hin zu einem Outing im medialen Fokus gestanden sind, sollen nun wieder sportliche Höchstleistungen die Schlagzeilen bestimmen.

"Die Leidenszeit geht zu Ende. Holt das Bier und die Chips raus", kommentierte die "Baltimore Sun". Laut Umfragen ist die NFL für 35 Prozent der amerikanischen Sport-Fans die mit Abstand beliebteste Liga, die Major League Baseball (14 Prozent) folgt deutlich dahinter auf Rang zwei. Bereits das Auftaktspiel am Donnerstag zwischen den Seattle Seahawks und den Green Bay Packers verspricht einiges, gehören beide Teams doch zu den Titelkandidaten. So wie die San Francisco 49ers, Denver Broncos und New England Patriots.

Martialisches Getöne vor Saisonstart
Der Super Bowl steigt am 1. Februar 2015 in der Wüste von Arizona (Glendale). "Kein Team ist jetzt schon bereit für den Super Bowl. Einige Spieler denken vielleicht, dass sie es sind. Aber ich habe gelernt, dass du dich in den Schlachten erst beweisen musst", sagte Quarterback Tom Brady von den Patriots. Brady und die "Pats" waren 2005 der letzte Champion, der seinen Vorjahrestitel erfolgreich verteidigen konnte. Dieser Coup wird jetzt auch den Seahawks zugetraut, die zehn Spieler abgaben, aber alle Leistungsträger halten konnten.

Seattle bereit für Titelverteidigung
"Talentierter Meister bereit zur Titelverteidigung", hieß es beim amerikanischen Sport-TV-Sender "ESPN". Die Seahawks-Defensive um die Cornerbacks Richard Sherman und Byron Maxwell sowie die Safeties Kam Chancellor und Earl Thomas führte die Liga in der vergangenen Saison in diversen Statistiken an und lief im Super Bowl zu absoluter Hochform auf: Beim unerwartet klaren 43:8-Sieg gegen die Denver Broncos ließ Seattles Verteidigung die von Quarterback Peyton Manning dirigierte, stärkste Offensive der Liga-Geschichte (im Schnitt 37,9 Punkte/Partie) nie zur Entfaltung kommen.

Aufreger Sam von St. Louis aussortiert
Das Aufregerthema des Sommers war die Personalie Michael Sam. Der Defensive End machte zu Jahresbeginn seine Homosexualität öffentlich. Als die St. Louis Rams ihn im Mai in der siebenten und letzten Draft-Runde holten, wurde er als erster offen schwuler Profi in der NFL-Geschichte gefeiert. Doch auf sein erstes offizielles NFL-Spiel muss Sam noch warten. Am Wochenende wurde der 24-Jährige in St. Louis entlassen. Derzeit sollen die Dallas Cowboys Interesse haben - allerdings nur für ihren Trainings-Kader.

Drogen und Doping
Neben Sam müssen weitere Profis vorerst zuschauen - wenn auch aus ganz anderen Gründen. Josh Gordon, Wide Receiver der Cleveland Browns, wurde wegen Drogenkonsums als Wiederholungstäter für die komplette Saison gesperrt. Denvers Wide Receiver Wes Welker muss die ersten vier Partien wegen der Einnahme unerlaubter Mittel zuschauen.

Ray Rice kam mit einer vergleichsweise milden Strafe davon. Der Running Back der Baltimore Ravens soll seine damalige Verlobte und heutige Ehefrau Mitte Februar in einem Aufzug bewusstlos geschlagen und sie anschließend in einen Hotelflur gezogen haben. Die Empörung war groß, das NFL-Strafmaß gering. Rice wurde nur für zwei Spiele aus dem Verkehr genommen, Liga-Boss Roger Goodell musste für das Urteil heftige Kritik einstecken.

Prompt wurden die Liga-Statuten verschärft. Bei einem Erstfall soll es ab sofort sechs Spiele Sperre geben, bei einer Wiederholung sogar eine lebenslange. Ray McDonald könnte der Erste sein, der die härteren Sanktionen zu spüren bekommt. Der Defensive End der San Francisco 49ers wurde am Sonntag von der Polizei verhaftet. Er soll seine schwangere Verlobte verprügelt haben.

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