Davis Cup

ÖTV-Team muss in England ran

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Schweres Los für Österreichs Daviscupper im Weltgruppen-Playoff: Im September auswärts in Großbritannien.

Österreichs Davis-Cup-Team muss nach zuletzt fünf Play-off-Heimspielen in Folge im Kampf um den Verbleib in der Weltgruppe verreisen: Stefan Koubek, Jürgen Melzer und Co. treffen vom 19. bis 21. September auswärts auf Großbritannien, das von Aushängeschild Andrew Murray (derzeit ATP-21.) angeführt wird. Der Verlierer der Partie steigt 2009 in die Europa-Afrika-Zone I ab, Österreich war dort zum bisher letzten Mal 2003 vertreten.

Gute Erinnerungen
"Großbritannien haben wir zuletzt zu Hause paniert. Doch diesmal ist es auswärts und gegen ein komplett anderes Team", erinnert sich der derzeit rekonvaleszente Stefan Koubek an den bisher letzten Länderkampf gegen die Briten 2004 in Pörtschach. Von "paniert" (also einem klaren Sieg) kann aber keine Rede sein, Koubek hat damals das entscheidende letzte Einzel zum 3:2-Sieg gewonnen.

Superstar Murray
Bei den Briten sind allerdings Greg Rusedski und Tim Henman Geschichte, nun führt der derzeit aus den Top 20 gefallene Andy Murray das Team an. Murray hat heuer immerhin schon die Turniere in Doha und Marseille gewonnen und hat auch Jürgen Melzer in der zweiten Indian-Wells-Runde in drei Sets geschlagen.

Ausgeglichen
"Das wird wohl eine One-Man-Show. Ich schätze die Chancen einmal auf 50:50 ein", meinte Koubek, der nach seiner zweiten Spritzen-Kur am Donnerstag hofft, dass die im Raum stehende Rücken-Operation zu den Akten gelegt werden kann. "Wenn es umso viel besser wird wie nach der ersten, dann habe ich schon fast gar keine Schmerzen mehr."

Schaller bremst
ÖTV-Davis-Cup-Kapitän Gilbert Schaller hält die Auslosung für sehr schwierig. "Es hängt natürlich alles davon ab, ob Andy Murray spielt. Die Engländer spielen relativ gerne auf Rasen. Aber das Wichtigste für uns ist, dass alle Spieler fit sind. Die Situation von Stefan ist nicht zu unterschätzen." Die Punkte, so Schaller, würden aber über die Nummer 2 der Briten sowie das Doppel führen. Zweitbester Mann ist derzeit Alex Bogdanovic als Nummer 217. Dass Andy Murray nach dem abgesagten Argentinien-Trip (sogar zum Ärger seines Bruders Jamie/Doppel-34.) neuerlich nicht zur Verfügung stehen könnte, glaubt vom ÖTV-Team niemand.

Im Head-to-Head der beiden Nationen führt übrigens Großbritannien mit 7:3. 1988 ebnete ein 5:0-Heimsieg in Zell am See den erstmaligen Aufstieg des österreichischen Tennis in die Davis-Cup-Weltgruppe.

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