Olympia-Bronzemedaillengewinner Shamil Borchashvili hat sich auch bei einer Judo-Weltmeisterschaft das erste Edelmetall geholt. Der 27-jährige Oberösterreicher gewann am Sonntag in Taschkent in der Klasse bis 81 kg Bronze.
Er besiegte im Kampf um Rang drei Ex-Weltmeister Saed Mollaei aus dem Iran und stellte im Head-to-Head mit diesem auf 2:2. Bei den Olympischen Spielen in Tokio und der WM 2021 in Budapest gewann Mollaei, beim Masters 2021 in Doha siegte Borchashvili.
"Es hat sich extrem gut angefühlt. Ich war richtig gut darauf vorbereitet, ich habe mich genauso wie in Toko gefühlt. Ich habe mich in dem einen Jahr extrem weiterentwickelt", sagte Borchashvili im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Besonders gefreut hat ihn, dass er sich an Mollaei für die Olympia-Semifinalniederlage revanchiert hat.
Nächste Ziele konnte Borchashvili noch gar nicht nennen, das müsse er erst mit seinem Trainerteam besprechen. "Ich weiß nicht, wo ich als nächstes eingesetzt werde." Auch für die nächsten Olympischen Spiele 2024 in Paris war Taschkent ein starkes Signal für ihn. "Ja, extrem. Die Olympia-Quali ist in der Mongolei losgegangen, da habe ich gut abgeschnitten mit der Silbermedaille bei einem Grand Slam, jetzt WM-Bronze. Ich bin glücklich, dass sich die Arbeit auszahlt."
"Im Medaillenkampf war er unglaublich stark. Man kann ihm nur zu dieser Leistung gratulieren. Schön, dass er seine Leistung von Tokio gleich heuer bestätigt hat", freute sich ÖJV-Headcoach Yvonne Bönisch.
Der als Nummer 7 gesetzte Borchashvili, der im Ranking aktuell Neunter ist, hatte zuvor im Viertelfinale gegen den belgischen Titelverteidiger Matthias Casse (2) in einem ausgeglichenen Kampf nach 8:32 Minuten im Golden Score nach der dritten Verwarnung durch Ippon verloren. In der Hoffnungsrunde setzte sich der ÖJV-Athlet aber gegen den ungarischen EM-Dritten Attila Ungvari durch.
"Shamil zeigte sich körperlich und taktisch von seiner besten Seite. Der Kampf gegen den Weltmeister war absolut auf Augenhöhe", so Bönisch. Für den Oberösterreicher bedeutete die Leistung auch wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation.