French Open

Mayr und Paszek in erster Runde out

Teilen

Dem ÖTV-Trio gelang nicht einmal ein Satzgewinn.

Österreichs Damen-Tennis ist nach der ersten Runde der mit 17,52 Mio. Euro dotierten French Open nicht mehr vertreten. Nicht einmal ein Satzgewinn ist einer der drei Damen gelungen. Sybille Bammer folgten am Dienstag in Paris Patricia Mayr-Achleitner und Tamira Paszek mit glatten Niederlagen gegen übermächtige Gegnerinnen ins Aus. Mayr-Achleitner machte gegen Agnieszka Radwanska drei Games, Paszek gegen Peng Shuai fünf.

Das ÖTV-Trio war freilich nicht mit großen Erwartungen ins Turnier gegangen: Bammer kam nach zweimonatiger Pause auf die Tour zurück, Paszek und Mayr-Achleitner hatten zwei gesetzte Kontrahentinnen. Dennoch ist die Art und Weise, wie sich Österreichs Damen aus dem Turnier verabschiedet haben, schon ein Debakel.

Nach 76 Minuten war auch das zweite Duell mit der Chinesin für Paszek negativ ausgegangen. Für die Dornbirnerin, die als Nummer 85 aktuell einzige Österreicherin in den Top 100 ist, war es im vierten Antreten bei den French Open die dritte Erstrunden-Niederlage. "Ich bin traurig, dass es am zweiten Tag des Turniers schon vorbei ist", sagte Paszek, die sich einen guten Beginn bis zum 3:3 attestierte. "Dann habe ich zwei Breakchancen nicht genützt und viel zu viele Eigenfehler gemacht. Ich war auch zu defensiv", sparte sie nicht mit Selbstkritik.

Paszek spielt am Dienstag noch Doppel mit der Bulgarin Tswetana Pironkowa. "Dann geht's mit der Gras-Saison weiter, Rasen ist mein Lieblingsbelag." Nach dem angekündigten Rücktritt von Sybille Bammer übernimmt Paszek die Nummer-1-Rolle in Österreich wohl für längere Zeit, rein vom Ranking her hat sie diese schon länger inne. "Natürlich ist es schön, Nummer 1 im Land zu sein, aber meine Ziele sind Top 10 international und an dem werde ich arbeiten."

Bereits zuvor hatte sich Patricia Mayr-Achleitner auch in ihrem zweiten Erstrunden-Match bei den French Open (nach 2009) geschlagen geben müssen. Die 24-jährige Tirolerin war gegen die als Nummer 12 gesetzte Agnieszka Radwanska beim 1:6,2:6 chancenlos.

"Radwanska ist eine schwierige Spielerin, grad für mich. Ich habe das vor zwei Jahren bei den US Open schon gesehen. Heute war es aber weit besser als damals. Sie ist eine gute Spielerin, umsonst ist sie hier nicht als 12 gesetzt", konstatierte Mayr-Achleitner, die ja von ihrem Ehemann Michael gecoacht wird und nun in Schwaz trainiert. Die Vorbereitung auf die French Open ist bei ihr aber alles andere als nach Plan verlaufen. "Zuerst habe ich vor zwei Wochen eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter gehabt, danach habe ich eine schwere Angina gekriegt. Das war nicht optimal."

Darum konnte sie vor ihrem Match auch nur zwei, drei Mal trainieren. Mayr-Achleitner will nun ihre noch nicht abgeklungene Verkühlung auskurieren und hofft, dass sie in Wimbledon noch in den Hauptbewerb rutscht. Derzeit ist sie als vierte Spielerin "draußen".

Zum bevorstehenden Rücktritt von Sybille Bammer meinte sie: "Ich hoffe, sie hat jetzt eine schöne Zeit mit der Tochter und der Familie. Aber es ist auch schade, sie hat viel erreicht." Bammer sei einer der fittesten Spielerinnen auf der Tour. "Immer wenn ich mit ihr trainiere, ist es eine ganz andere Qualität als mit anderen."


 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.