Contador führt

Pellizotti gewinnt Bergetappe beim Giro d`Italia

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Die Gesamtführung hat der Spanier Alberto Contador weiter inne. Die Bergetappe gewann am Montag der Italiener Franco Pellizotti.

Der Spanier Alberto Contador hat seine Leaderrolle im 91. Giro d'Italia am Montag gefestigt. Das 12,9 Kilometer lange Bergzeitfahren auf den Kronplatz in Südtirol brachte keinen Umsturz im Gesamtklassement. Der Tour-de-France-Sieger des Vorjahres führt nach Platz vier im Kampf gegen die Uhr nun 41 Sekunden vor Riccardo Ricco und 1:21 Minuten vor Gilberto Simoni. Den Tagessieg holte sich mit Franco Pellizotti ebenfalls ein Italiener.

Gipfelsturm mit kleiner Übersetzung
1.086 m Höhenunterschied hatten die Fahrer von St. Vigil hinauf ins Skifahrer-Paradies auf den Kronplatz zu überwinden. Die letzten 5,3 Kilometer waren auf einer nicht asphaltierten Naturstraße zurückzulegen, was die Sache nicht einfacher machte. Im steilsten Abschnitt rund 1.200 m vor dem schneebedeckten Ziel betrug die Steigung 24 Prozent. Die Profis waren daher mit kleinen Übersetzungen angetreten, wie sie sonst nur Mountainbiker verwenden.

Pellizotti, der von der 2. bis zur 5. Etappe bereits das Rosa Trikot getragen hatte, benötigte für die 12,9 Kilometer 40:26 Minuten. Bei der Zwischenzeit vor dem Wechsel von Asphalt auf natürlichen Untergrund war der Italiener noch 22 Sekunden hinter seinem Landsmann Emanuele Sella gelegen, der die beiden ersten Dolomiten-Etappen am Wochenende nach sehenswerten Alleingängen gewonnen hatte. Sechs Sekunden fehlten Sella am Ende zum Triple.

Acht Sekunden Vorsprung
Während Sella das Rennen wohl zu schnell angegangen war, baute Contador seinen Vorsprung auf Ricco um acht Sekunden aus. Der zweifache Giro-Sieger Simoni verbesserte sich mit dem dritten Tagesrang - 17 Sekunden hinter Pellizotti und fünf vor Contador - auch im Gesamtklassement auf Platz drei. Die großen Verlierer der 16. Etappe waren Titelverteidiger Danilo Di Luca und Vuelta-Sieger Denis Mentschow, die beide mehr als eineinhalb Minuten verloren.

Der Giro geht am Dienstag in seinen zweiten und letzten Ruhetag, bevor am Mittwoch eine flache Etappe nach Locarno in die Schweiz auf dem Programm steht. Die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg dürfte erst am abschließenden Wochenende fallen. Am Freitag steht eine weitere Bergankunft auf dem Monte Pora auf dem Programm, danach eine weitere Bergetappe nach Tirano, ehe zum Abschluss am Sonntag ein 28,5 km langes Zeitfahren nach Mailand wartet.

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