In zwei Blutproben wurden dem Italiener CERA nachgewiesen.
Der Radsport ist von einer weiteren Dopingaffäre eines prominenten Profis betroffen. Beim Italiener Danilo di Luca wurde während des heurigen Giro d'Italia in zwei Blutproben vom 20. und 28. Mai das EPO-Präparat CERA nachgewiesen. Der 33-jährige Profi des Teams LPR wurde von der UCI am Mittwoch aufgrund der positiven A-Proben, die im Anti-Doping-Labor in Paris ausgewertet worden waren, vorläufig suspendiert.
Zweiter beim Giro
Di Luca hatte im Giro zwei Etappen gewonnen,
acht Tage lang das Rosa Trikot des Spitzenreiters getragen und die Rundfahrt
als Gesamt-Zweiter hinter dem Russen Denis Mentschow beendet. Der
Gesamtsieger des Giro 2007 hätte ab Donnerstag an der Brixia-Tour in Italien
teilnehmen sollen.
Gezielte Kontrolle
Der Weltverband gab bekannt, dass bei Di Luca
wegen anormaler Werte seines Blutpasses gezielte Kontrollen durchgeführt
worden seien. Der Profi aus den Abruzzen ist einer der populärsten
Radsportler Italiens. Bestätigt die B-Probe das positive Resultat könnte ihm
sogar eine längere Sperre als für zwei Jahre drohen. Denn der frühere
Gewinner von Lüttich-Bastogne-Lüttich, Amstel Gold Race, Fleche Wallonne und
der Lombardei-Rundfahrt war wegen der Zusammenarbeit mit dem lebenslang
gesperrten Arzt Carlo Santuccione für drei Monate gesperrt worden.
Karriere-Ende
Eine Sperre, die das Nationale Olympische Comite
Italiens im Vorjahr wegen anormal niedriger Testosteronwerte gegen ihn
verhängen wollte, konnte Di Luca hingegen abwenden. Nun könnte das Ende der
Karriere nahe sein. "Wenn auch die B-Probe positiv ist, höre ich mit dem
Rennsport auf", wurde Di Luca von der Online-Ausgabe der "Gazzetta dello
Sport" zitiert.