Schwimm-WM

Rogan verpasst WM-Bronze

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Für neue österreichische Rekorde sorgten Mirna Jukic, Burder Dinko und Markus Rogan bei der Schwimm-WM. Medaillie holte trotzdem keiner.

Schwimm-Österreich muss noch auf seine insgesamt 75. Medaille warten. Markus Rogan und Dinko Jukic kamen am Donnerstag bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Manchester jeweils auf Rang vier, jeweils unerwartet. Während die Platzierung über 400 m Lagen für den 19-jährigen Jukic aber als großer Erfolg zu werten ist, kassierte Rogan über 100 m Rücken eine Niederlage. Der 25-Jährige hatte ja sogar mit Gold spekuliert. Mirna Jukic belegte im Brustsprint Rang sechs.

Österreichische Rekorde
Die drei OSV-Asse traten binnen rund einer Viertelstunde an und markierten durchwegs österreichischen Rekord. Für Rogan war der seine aber nur ein schwacher Trost, milderte aber zumindest seine sichtliche Enttäuschung. "Ich war eine halbe Sekunde schneller als im Dezember bei der EM in Debrecen und habe meinen Rekord von der EM 2004 verbessert. Aber mein Rennen war nicht gut, es war schlecht."

Rogan meinte danach, zu hektisch gewesen zu sein. Auch war er nicht wie gewollt schneller als im Semifinale angegangen, hatte bei der 50-m-Marke 2/100 Rückstand auf seinen am Vortag fixierten Sprint-Rekord. "Ich habe auch die letzte Wende verhaut", fügte Österreichs "Sportler des Jahres 2004" an und zeigte sich von der allgemeinen Qualität des Rennens überrascht. "Die Top Sieben waren hier schneller als der Weltmeister vor zwei Jahren."

Das war damals der Australier Matt Welsh in 51,09 Weltmeister geworden, Rogan hatten in Shanghai 51,48 zu Silber gereicht. Der 26fache Medaillen-Gewinner hat sich in diesen zwei Jahren also um 87/100 gesteigert, von einer Niederlage kann also nicht wirklich die Rede sein. Vor allem von Liam Tancock war Rogan überrascht, der Brite gewann in 50,14 und drückte den mehr als fünf Jahre alten Europarekord des Deutschen Thomas Rupprath um 44/100.

Lochte mit Weltrekord
Zumindest Ruppraths Marke hatte auch Rogan angepeilt, um 3/100 hat er sie verpasst. Statt Europas Schnellster über diese Distanz zu sein, ist er nun Nummer vier. Außer Tancock - nur 15/100 über dem Weltrekord von US-Boy Ryan Lochte - liegen auch der in Manchester in 50,53 Sekunden drittplatzierte russische Kurzbahn-Europameister Stanislaw Donez und eben Rupprath vor Rogan. WM-Silber ging in 50,42 Sekunden an den US-Amerikaner Randall Bal.

Während Tancock seine Bestzeit um starke 1,29 Sekunden steigerte und von seinen Landsleuten auf den Rängen der "Manchester Evening News Arena" gefeiert wurde, tröstete Rogan auch sein Vorstoß auf Rang sieben des ewigen Kurzbahn-Rankings über 100 m Rücken nicht. Da half schon eher das Drücken durch seine Freundin Christine Reiler. "Er ist richtig deprimiert", meinte Österreichs "Miss Austria 2007" mitfühlend.

Die Aussicht auf seine eigentlich favorisierten 200 m Rücken am Sonntag munterte Rogan schon gar nicht auf. Vielmehr spekulierte er vorerst damit, auf ein Antreten am Schlusstag dieser Titelkämpfe zu verzichten. "Vielleicht ist es besser, ich fange gleich mit dem Training für Olympia an." Schon am Freitag wird es aber wohl anders aussehen, wird Rogan von neuem motiviert sein. Das vermutet auch Reiler: "Ich glaube schon, dass er am Sonntag schwimmt."

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