Unterbrechung nach Demo-Chaos

Tour-Etappe nach Sitz-Protest gestoppt

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Die zehnte Etappe der Tour de France ist am Dienstag wegen Demonstranten auf der Straße für kurze Zeit unterbrochen worden.  

Wie auf TV-Bildern zu sehen war, blockierte eine Gruppe von etwa zehn Personen per Sitzstreik die Straße und zündete Pyrotechnik. Der zu diesem Zeitpunkt führende Italiener Alberto Bettiol fuhr durch eine pinke Rauchwolke und wurde kurz darauf etwa 36 km vor dem Ziel in Megéve von der Rennleitung angehalten.

Diese neutralisierte das Rennen, alle Fahrer mussten stehen bleiben. Nach etwa zehn Minuten fuhr das Fahrerfeld mit den gleichen Zeitabständen wie zuvor weiter.

Radprofi Magnus Cort hat am Dienstag die zehnte Etappe der Tour de France gewonnen. Der Däne setzte sich im Zielsprint einer Ausreißergruppe vor dem Australier Nick Schultz durch und gewann seine insgesamt zweite Etappe bei der Tour. Topfavorit Tadej Pogacar kam als 20. mit einem Rückstand von 8:54 Minuten ins Ziel und verteidigte sein Gelbes Trikot knapp vor dem deutschen Bora-Profi Lennard Kämna, der als Tages-Zehnter seinen Rückstand auf elf Sekunden verkürzte.

   Die beiden Österreicher Sebastian Schönberger und Patrick Konrad rollten gemeinsam mit den Favoriten auf den Plätzen 41 und 42 über die Ziellinie. Die Etappe musste zwischendurch allerdings wegen eines Klima-Protests kurz unterbrochen werden. Wie auf TV-Bildern zu sehen war, blockierte eine Gruppe von etwa zehn Demonstranten und Demonstrantinnen via Sitzstreik die Straße und zündete Pyrotechnik.

   Mehrere Aktivisten trugen weiße T-Shirts mit der Aufschrift "We have 989 days left" ("Wir haben noch 989 Tage übrig"). Die Demonstranten wurden von der Polizei von der Straße gezogen. "Da sich die Regierung nicht um die Klimakrise kümmert, müssen wir kommen und die Tour de France übernehmen, um die Aufmerksamkeit wieder auf das zu lenken, was für unser Überleben wichtig ist", sagte die Klima-Aktivisten-Bewegung "Derniere Renovation" in einer Mitteilung.

   "Wir müssen unsere Regierung dazu bringen, zu reagieren, während sie uns zum Schlachthaus führen", hieß es weiter. Der zu diesem Zeitpunkt führende Italiener Alberto Bettiol fuhr durch eine pinke Rauchwolke und wurde kurz darauf etwa 36 km vor dem Ziel in Megéve von der Rennleitung angehalten. Diese neutralisierte das Rennen, alle Fahrer mussten stehen bleiben. Nach etwa zehn Minuten fuhr das Fahrerfeld mit den gleichen Zeitabständen wie zuvor weiter.

   Bereits bei den French Open im Juni hatte eine Aktivistin von Derniere Renovation das Männer-Halbfinale zwischen dem Kroaten Marin Cilic und Casper Ruud aus Norwegen unterbrochen, indem sie sich ans Netz fesselte und ein T-Shirt mit der Aufschrift "Wir haben noch 1.028 Tage übrig".

   Im Laufe des zehnten Teilstücks hatte sich eine 25-köpfige Ausreißergruppe abgesetzt. Die Topfavoriten gingen nicht volles Tempo, da in den nächsten Tagen die ersten beiden schweren Bergetappen in den Alpen warten. Am Mittwoch muss unter anderem der Col du Galibier überwunden werden, genauso wie am Donnerstag mit der berüchtigten Zielankunft in Alpe d'Huez.
 

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