Sieben Athleten waren am Start

Umstrittenes Nike Oregon Project im WM-Medaillenspiegel weit vorne

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Die Whistleblowerin Goucher setzt sich  für eine Stilllegung des Projekts und Nachtests von Proben ein.

Doha. Die Läufer des heftig in die Kritik geratenen Nike Oregon Project (NOP) haben bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften mächtig abgeräumt. Wären die Elite-Läufer, die sich gerne als Team bezeichnen, im Medaillenspiegel geführt, dann hätten sie so oft Gold wie China und lägen auf Rang fünf.

Sieben der insgesamt zwölf Athleten aus dem Stall des mittlerweile wegen Dopingvergehen gesperrten Trainers Alberto Salazar waren in Doha am Start. Und das teils auch sehr erfolgreich. Die Bilanz des NOP: dreimal Gold und je einmal Silber und Bronze.

Der US-Amerikaner Donavan Brazier siegte über 800 Meter, Yomif Kejelcha aus Äthiopien gewann Silber über 10.000 Meter. Die Deutsche Konstanze Klosterhalfen wurde über 5.000 Meter Dritte. Die gebürtige Äthiopierin Sifan Hassan (Niederlande) triumphierte über 1.500 und 10.000 Meter, was vor ihr noch niemandem gelungen war. Sie beteuerte angesichts der Dauerdebatte um ihren persönlichen Coach Salazar: "Ich bin sauber und werde immer sauber sein."

Salazar war in der Vorwoche nach langjährigen Ermittlungen der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA für vier Jahre gesperrt worden, ebenso wie der Arzt Jeffrey Brown. Der gebürtige Kubaner und frühere Marathon-Spitzenläufer Salazar hat dagegen Einspruch erhoben.

Der frühere Salazar-Schützling Kara Goucher forderte den US-Sportartikelgiganten Nike indes auf, das NOP stillzulegen und stattdessen einen Neuanfang mit anderen Trainern zu vollziehen. Außerdem rief die frühere Spitzenläuferin und jetzige Whistleblowerin dazu auf, Dopingproben ehemaliger NOP-Sportler wie Vierfach-Olympiasieger Mo Farah erneut mit neuesten Methoden zu analysieren.


 

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