Rom

Wawrinka schickt Nadal heim

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Spanier machte noch weniger Games als Thiem gegen den Schweizer.

Stan Wawrinka hat die Hoffnungen von Spaniens Tennis-Star Rafael Nadal auf dessen achten Turniererfolg in Rom zunichtegemacht. Der Achtelfinal-Bezwinger von ÖTV-Spieler Dominic Thiem setzte sich am Freitagabend im letzten Viertelfinale des ATP-Masters-1000-Events in etwas mehr als zwei Stunden mit 7:6(7),6:2 durch. Im Halbfinale kommt es für ihn nun zum Schweizer Duell mit Roger Federer. Nadal machte gegen Wawrinka 2 Games weniger als Thiem.

+++ Rom: Thiem unterliegt Wawrinka +++

Neuer Lieblingsgegner Nadal
Es war die erste Begegnung zwischen Wawrinka und Nadal seit den Australian Open im vergangenen Jahr, als Wawrinka sich im Finale durchgesetzt und sein erstes Grand-Slam-Turnier gewonnen hatte. Diesmal sorgte der Weltranglistenneunte in einem äußerst spannenden Tiebreak im ersten Satz für die Vorentscheidung, in dem er beim Stand von 2:6 gleich vier Satzbälle Nadals abwehrte.

Auch im zweiten Satz war Wawrinka der aktivere Spieler. Breaks beim Stand von 1:1 und 3:1 gaben den Ausschlag für den Sieg. Nadal ließ im zweiten Durchgang gleich fünf Breakchancen ungenutzt und musste sich deshalb mit seiner erst vierten Niederlage im 51. Spiel in Rom abfinden.

Nadal: "Mir fehlte das Glück"
"Ich habe nicht genug Glück gehabt. Wawrinka hat aber auch in einigen Momenten sehr aggressiv gespielt und viele tolle Schläge gezeigt. Ich muss ihm gratulieren", sagte der unterlegene Nadal. Der Sandplatzkönig reist damit erstmals in den vergangenen zehn Jahren ohne europäischen Sandplatztitel in der Tasche zu den French Open. Bei dem zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres, das in etwas mehr als einer Woche beginnt, wird Nadal bestenfalls als Nummer sieben gesetzt sein, und würde daher schon im Viertelfinale voraussichtlich auf einen der Topspieler treffen.

Wawrinka steht nach seinem erst zweiten Sieg gegen Nadal im 14. Aufeinandertreffen zum zweiten Mal nach 2008 im Rom-Halbfinale. "Nadal auf diesem Belag zu schlagen ist eine unglaubliche Sache. Es war ein perfektes Match, um viel Selbstvertrauen zu gewinnen. Ich habe sehr solide gespielt", resümierte Wawrinka. Federer hatte beim 6:3,6:3-Erfolg gegen den Tschechen Tomas Berdych weniger Mühe, machte diesen in etwas mehr als einer Stunde perfekt. Die beiden Schweizer Aushängeschilder treffen zum 18. Mal aufeinander, Federer hat mit 15:2-Siegen klar die Nase vorne. Für Federer wäre es der vierte Finaleinzug in Rom nach 2003, 2006 und 2013, das Turnier konnte er aber noch nie gewinnen.

Das zweite Halbfinale bestreiten der Weltranglistenerste Novak Djokovic und der Spanier David Ferrer. Der Titelverteidiger gab auch gegen Kei Nishikori (6:3,3:6,6:1) und damit zum dritten Mal in dieser Woche einen Satz ab, Ferrer setzte sich gegen den Belgier David Goffin, der als einziger nicht gesetzter Spieler das Viertelfinale erreicht hatte, ebenfalls erst in drei Sätzen (6:2,4:6,6:3) durch.

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