Dänische Nr. 1 der Welt entschuldigt sich für Känguru-Lüge.
Zu Beginn der Australian Open
hatte sich Caroline Wozniacki bei den Journalisten beschwert: Sie wurde in manchen Medien als langweilig beschrieben, dies sei aber auch auf die langweiligen Fragen zurückzuführen, konterte sie. Die üblichen Fragen nach dem Match wichen somit in den nächsten Pressekonferenzen, nach dem 6:3,6:4-Achtelfinal-Erfolg am Sonntag über die Lettin Anastasija Sevastova erzählte sie dann aber eine "Lügen-Geschichte", die sie Stunden später mit einer Entschuldigung in einer weiteren Pressekonferenz dementieren musste.
Känguru-Story erfunden
In einem Park habe sie eine Begegnung mit einem Känguru gehabt. Sie habe gedacht, dass das Tier irgendwie verletzt sei, und sei dann zu dem Känguru gegangen. "Es war ein Baby, ich wollte nur helfen. Es hat mich dann ganz ordentlich gekratzt", gaukelte Wozniacki den Journalisten vor. Sie zeigte den Medienvertretern auch tatsächlich einen Kratzer und wirkte glaubwürdig. Bei einem Arzt sei die Wunde begutachtet worden, sie sei dort gesäubert worden. Nachdem die Meldung bereits ihre Reise um die Welt angetreten hatte, sah sich die "Schauspielerin" gezwungen, noch eine Pressekonferenz einzuberufen.
"Sorry"
"Ich wollte mich entschuldigen, wenn ich euren Job ein bisschen schwieriger gemacht habe. Ich habe die Känguru-Story erfunden, weil sie so besser geklungen hat, als sie eigentlich wirklich passiert ist. Ich hoffe, dass die Pressekonferenzen in der Zukunft trotzdem noch lustig sein werden", sagte eine peinlich berührte Wozniacki. Sie wird im Umgang mit der Weltpresse wohl künftig vorsichtiger sein müssen. "Ich verspreche, wenn ich künftig wieder einen Witz mache, werde ich es aufklären, bevor ich rausgehe", sagte die Weltranglisten-Erste.
Neue Rolle als Schauspielerin?
Ob sie die Journalisten für naiv gehalten hat, weil man ihr geglaubt hat? "Scheinbar bin ich eine gute Schauspielerin, vielleicht sollte ich mich um eine Rolle in einem Film umsehen", meinte die blonde Dänin lachend. Sie selbst habe die zweite Pressekonferenz abhalten wollen, versicherte sie diesen wohl einmaligen Fall in der Grand-Slam-Geschichte. "Ich wollte nicht, dass jemand noch auf mich böse ist, wenn ich das nächste Mal hier hereinkomme."
Über langweilige Pressegespräche kann sich Wozniacki nun wohl nicht mehr beschweren. "Zumindest denke ich, es zeigt jetzt definitiv mehr von meiner Persönlichkeit. Ich glaube, dass es ein Bonus für uns alle ist. Ihr findet mich nicht langweilig und ich finde es nicht langweilig, hier zu sitzen."