Weit über eine Million Fans verfolgten Hirschers Abschied im TV. Sie fragen sich: Was kommt jetzt?
Salzburg. Am „Tag danach“ postete Marcel ein Foto, auf dem er entspannt über die Hügel seiner Heimat blickt. Darunter heißt es: #freizeit #retired #neuerabschnitt. Gestern hat Hirschers neues Leben begonnen. Mit Ausschlafen, ohne große Pläne. Bei seiner emotionalen Abschieds-Pressekonferenz verriet der Skistar, dass er jetzt einmal auf Urlaub fahren wolle. Wobei er genießt, dass er einmal nicht minutiös den Koffer packen muss: „Als Skirennläufer hatte ich dabei nämlich immer Angst, was zu vergessen.“
Bei seinem Abschied verriet Hirscher, dass er „spannende Projekte“ in Aussicht hat. Er denkt sogar an einen Start bei der Rallye Dakar – allerdings im Auto. Den Kick („Alles, was mit schnell fahren zu tun hat, wird mich immer interessieren“) will er sich trotzdem mit dem Motorrad holen, „aber nicht, wo’s ums Gewinnen geht“.
Geheimprojekt "Hirscher Ski Racing Academy"
In seinem Abschieds-Blog meint der 30-Jährige über seine Karriere-Pläne: „Es gibt viele Ideen und Möglichkeiten, aber ich lasse mir mit meinen Entscheidungen Zeit. Das Einzige, was ich jetzt sicher weiß, ist: Ich werde einen Weg finden, wie ich meine Erfahrungen weitergeben und es vielleicht jungen Athleten erleichtern kann.“
Insider wissen: Im Hintergrund laufen bereits Pläne für eine „Hirscher Ski Racing Academy“. Mit finanzieller Unterstützung von Partner Red Bull will Marcel mit seinem ehemaligen Team Know-how an Talente weitergeben und den Skirennsport international „sexy“ machen. Ähnlich wie es Nick Bollettieri in den USA mit seiner Tennis-Academy geschafft hat. Da wird auch ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel hellhörig. Er denkt an eine „Racing Schule“ mit Hirscher-Know-how. Da hätte er neben Ferdinand Hirscher als Mastermind gerne auch Ski-Coach Mike Pircher dabei. Und natürlich Marcel an vorderster Front. Für den kommt jetzt einmal die Familie. Und vielleicht ja bald ein 2. Baby.
(okk)