Weiß ist seit 146 Jahren das unangefochtene Gesetz in Wimbledon – auf dem heiligen Rasen gilt eine strikte Kleiderordnung. Doch nach dem tragischen Unfalltod von Fußball-Star Diogo Jota (†28) bricht das Grand-Slam-Turnier nun erstmals mit dieser langjährigen Tradition.
Der tragische Tod von Diogo Jota (†28) erschüttert die gesamte Sportwelt. Der Liverpool-Star kam am Donnerstag bei einem schweren Autounfall gemeinsam mit seinem Bruder André Silva (†25) ums Leben. Auch in Wimbledon verbreitete sich die Schocknachricht rasend schnell – und sorgte für eine außergewöhnliche Reaktion: Denn zum ersten Mal in der 146-jährigen Geschichte des Grand-Slam-Turniers wird die strenge Kleiderordnung gebrochen
Im Gedenken an Jota dürfen die Tennis-Profis einen schwarzen Trauerflor tragen – obwohl normalerweise mindestens 90 Prozent der Kleidung strahlend weiß sein muss. Eine Ausnahme, die nur vorübergehend gilt.
»Ich war tieftraurig«
Francisco Cabral (28) ist einer der Ersten, der beim nächsten Match den Trauerflor tragen will. Der Portugiese, der wie Jota aus Porto stammt, erfuhr die traurige Nachricht auf dem Weg zu seiner Erstrunden-Partie im Doppel mit Österreicher Lucas Miedler.
„Während des Spiels war ich tieftraurig – wie ganz Portugal“, erklärte Cabral nach seinem 7:6, 6:3-Sieg. „Ich musste mich konzentrieren, aber meine Gedanken waren bei Jota.“