Tennis-Ass Thiem geht als Favorit in das Achtelfinal-Duell mit Donaldson (20).
„Ich werde alles tun, um erstmals in die zweite Woche zu kommen“, stellt unser Tennis-Ass klar. Bei den Grand-Slams in Australien, Paris und New York war Thiem das schon gelungen – nun soll es auch in London klappen. Mit US-Boy Donaldson trennt ihn nur noch eine Hürde von diesem Unterfangen. „Er hat einen guten Aufschlag und eine sehr gute Rückhand“, warnt der Niederösterreicher vor dem 67. der Weltrangliste. Das bisher einzige Duell der beiden entschied Thiem heuer auf Sand in Madrid für sich – 6:3, 6:4.
»Hat einen guten Aufschlag und eine gute Rückhand«
Wie auch schon in den ersten beiden Runden baut Thiem heute auf sein Service: „Der Aufschlag hat bislang sehr gut funktioniert. Wir haben ziemlich viel Service trainiert, das wird auch heute wichtig werden“, erklärt der Niederösterreicher. Papa Wolfgang, Trainer von Shootingstar Ofner, zeigt sich vom Rasen-Spiel seines Sohnes begeistert: „Ich bin sehr angetan von seinem Spiel. Er fängt an, sich am Netz wohlzufühlen. Das war eine Baustelle. Wenn er das noch in sein Spiel einbaut, macht ihn das noch stärker.“
Ein Aufstieg wäre insbesondere in der Weltrangliste Gold wert. Im Vorjahr schied Thiem schon in Runde zwei aus, kann daher viele Punkte gutmachen. Im virtuellen Live-Ranking rangiert Thiem auf Rang sieben, stellt damit seine bislang beste Platzierung ein. Auf den Sechsten Cilic (CRO) fehlen nur wenige Punkte. In der Jahreswertung liegt Thiem hinter Nadal und Federer weiter auf Rang drei.
Sebastian Ofner will seinen Erfolgsrun fortsetzen, träumt vom Achtelfinal-Einzug
„Meine Reise ist noch nicht zu Ende. Ich bin bereit, werde meine Chance suchen“, tönt Sensationsmann Ofner vor dem heutigen Drittrunden-Duell mit Sascha Zverev. „Es wird wahrscheinlich noch härter, er ist einer der besten Tennisspieler der Welt“, erklärt der Steirer. Coach Wolfgang Thiem, Vater von Österreichs Aushängeschild Dominic, traut seinem Schützling auch gegen die Nummer 12 der Welt einiges zu: „Wenn Sebastian gut serviert und retourniert, ist er sicher nicht chancenlos.“ Schafft Ofner auch diese Runde, könnte der 21-Jährige so wie Thiem (siehe links) Geschichte schreiben: Nur Jürgen Melzer (2010, 2013) und Alexander Antonitsch (1990) schafften es als Österreicher ins Wimbledon-Achtelfinale.
Youngster. Doch Zverev ist mit seinen 20 Jahren eine große Nummer, gewann heuer drei ATP-Titel, darunter das ATP-Masters in Rom. Vor Ofner hat er Respekt: „Ich fühle mich wohl am Platz und hoffe, dass das so bleibt. Ofner kenne nicht, weiß nicht, wie er spielt. Das wird sicher nicht leicht für mich.“ Vater Alexander hatte Ofner im Spiel gegen Sock beobachtet. „Ich hoffe, er kann mir was mitgeben.“ Für Zverev wäre es das 1. Grand-Slam-Achtelfinale – wie für Sensationsmann Ofner.