Verletzungs-Schock für Titelverteidiger Carlos Alcaraz beim ATP500-Turnier in Rio. Der Wimbledon-Sieger 2023 knickte zu Beginn der Erstrunden-Partie gegen Lokalmatador Thiago Moteiro um, stürzte und ließ sich behandeln. Das Drama ging weiter.
Der verhängnisvolle Zwischenfall war beim erst zweiten Punkt der Sandplatz-Partie auf dem Center Court passiert. Alcaraz blieb erst mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden sitzen und hielt sich den rechten Knöchel. Die Bilder erinnerten an die schlimme Knöchelverletzung von Alexander Zverev bei den French Open 2022, wo sich der Deutsche beim Semfinal-Duell gegen Rafael Nadal drei Bänder im Knöchel gerissen hatte.
Danach humpelte Alcaraz zur Bank, ließ sich behandeln und den Knöchel tapen. Er kämpfte mit Schmerzen. Humpelnd versuchte der Weltranglisten-Zweite weiter zu spielen, ehe er nach wenigen Ballwechseln bei 1:1 aufgab.
Alcaraz: "Es war schlimm, sehr schlimm"
"Es war schlimm, sehr schlimm", erklärte Alcaraz bei der anschließenden Pressekonferenz. Im ersten Moment hätte er das Schlimmste befürchtet. Er werde seinen Knöchel untersuchen lassen, "um zu sehen, ob es etwas Ernstes ist oder nicht".
Über den vergeblichen Versuch, die Partie dem getapeten Knöchel weiter zu spielen, meinte Alcaraz: "Die Schmerzen waren zu groß. Ich konnte mich nicht mehr richtig bewegen und wusste, dass es unmöglich sein würde, so weiterzumachen. Ich dachte, es würde noch schlimmer werden, wenn ich weiterspielen würde, und deshalb habe ich mich entschieden, aufzugeben." Am Mittwoch will der Spanier abklären, "ob es etwas Ernsthaftes ist" und danach entscheiden, wie es weiter geht.
Der zweifache Grand-Slam-Sieger hat seit seinem Wimbledon-Triumph im Vorjahr kein Turnier mehr gewonnen. In Indian Wells Anfang März hat Alcaraz als amtierender Champion 1.000 Punkte zu verteidigen. Sollte er länger ausfallen, droht ein Rückfall in der Weltrangliste.