2:6, 2:6 gegen Roberto Bautista Agut

Wunderkind Misolic erst im Kitz-Finale gescheitert

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Das Tennis-Märchen von Kitzbühel endet im Finale. Wunderkind Filip Misolic unterliegt in seinem ersten ATP-Finale dem Spanier Roberto Bautista Agut 2:6, 2:6.

Die sensationelle Woche von Filip Misolic ist in Kitzbühel erst im Finale zu Ende gegangen. Der 20-jährige Steirer hatte als ATP-Tour-Debütant den Durchmarsch bis ins Endspiel geschafft. In diesem musste er sich am Samstagnachmittag dem routinierten, als Nummer 3 gesetzten Spanier Roberto Baustista Agut nach 92 Minuten klar mit 2:6,2:6 beugen. Davor hatte er das am Vorabend abgebrochene Halbfínale gegen Yannick Hanfmann mit einem Sieg im Tiebreak auch noch gewonnen.

6:2,2:6,7:6(4) hatte Misolic den Ex-Kitzbühel-Finalisten Hanfmann, der im Viertelfinale Dominic Thiem ausgeschaltet hatte, bezwungen. Nur rund eine halbe Stunde hatte Misolic Zeit, dies zu verarbeiten, ehe es gegen Bautista Agut zum insgesamt fünften Mal für ihn in dieser Woche auf den Center Court ging.

Misolic war am Vortag gegen den Viertelfinal-Bezwinger von Dominic Thiem im dritten Satz schon mit zwei Breaks 1:4 zurückgelegen. Er beendete damit die zweite Aufholjagd en suite erfolgreich. Schon im Viertelfinale, ebenfalls am Freitag, hatte er gegen den Serben Dusan Lajovic nach einem 2:6,3:5-Rückstand noch in drei Sätzen gewonnen.

Der 20-jährige Grazer Misolic bilanziert Kitzbühel nun mit 150 ATP-Zählern, einem Preisgeld von 47.430 Euro und wird sich im ATP-Ranking von Platz 205 auf etwa Position 135 katapultieren. Damit ist der Sohn von kroatischen Eltern, der vor Turnierbeginn in Österreich noch kaum bekannt war, ab Montag bester ÖTV-Mann in der Weltrangliste.

Für Bautista Agut war es der elfte ATP-Titel seiner Karriere, er kassiert einen Siegerscheck in Höhe von 81.310 Euro. Im Ranking schiebt er sich vom 20. auf den 18. Rang.

Misolic war übrigens laut ATP-Auskunft erst der dritte Spieler seit 2004, der bei seinem Debüt auf Tour-Level gleich ins Endspiel vorgedrungen ist: 2004 hatte Santiago Ventura (ESP) in Casablanca, erst im Vorjahr Juan Manuel Cerundolo (ARG) in Cordoba dieses Kunststück geschafft. Beide holten im Endspiel jeweils die Titel.
 

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