Österreicher muss sich gleich beim ersten Auftritt geschlagen geben.
Für Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem hat die Asien-Tournee mit einer herben Enttäuschung begonnen. Der 24-Jährige schlitterte am Donnerstag beim Hartplatzturnier in Chengdu als Nummer 1 gegen Guido Pella in eine 6:7(6),4:6-Niederlage. Damit blieb der zweifache French-Open-Semifinalist auch im zweiten Duell mit dem Argentinier ohne Sieg.
Das Abschneiden bei den Turnieren, die Thiem als Topgesetzter in Angriff nahm, war zuletzt bescheiden. In Sofia, Antalya und Washington verpasste der Österreicher zuletzt dreimal in Serie an Nummer eins gesetzt das Viertelfinale. Das Abschneiden in Chengdu reiht sich nahtlos in diese Serie ein. Seinen bisher einzigen Turniersieg in diesem Jahr in Rio de Janeiro holte er als Nummer zwei.
Den ersten Satz musste Thiem gegen den Weltranglisten-72. im Tiebreak abgeben. Dabei hatte das Match für den ÖTV-Star, der in der ersten Runde ein Freilos hatte, gut begonnen. Gleich im Auftakt-Game breakte der 24-Jährige seinen Kontrahenten, um dies unmittelbar darauf auch in seinem ersten Aufschlagspiel zu bestätigen.
Thiem haderte mit Aufschlag
Pella schaffte jedoch das Rebreak zum 2:2. Nachdem in weiterer Folge im ersten Satz beide Spieler ihre Servicegames durchbrachten, musste die Entscheidung im Tiebreak fallen. Dort zog Thiem zwar rasch auf 3:0 davon, Pella kämpfte sich aber wieder heran. Der Österreicher konnte einen Satzball nicht verwerten, der Argentinier sicherte sich im Gegenzug den Satzgewinn.
In Durchgang zwei erwischte Thiem einen Fehlstart und verlor gleich sein erstes Aufschlagspiel. Anschließend gelang es dem Weltranglisten-Siebenten nicht mehr, dem 27-Jährigen den Aufschlag abzunehmen. Nach 1:55 Stunden stand die zweite Niederlage im zweiten Spiel des Niederösterreichers gegen Pella fest.
Dabei hatte der ÖTV-Spieler, der nur 56 Prozent seiner ersten Aufschläge ins Feld brachte, beim Stand von 4:5 noch eine Breakmöglichkeit, die er allerdings ungenutzt ließ.
Zweite Niederlage gegen Pella
Pella, der in seiner Karriere bisher zwei Finali erreicht hat, verwertete schließlich seinen fünften Matchball. Die erste Begegnung hatte der Weltranglisten-72. im Vorjahr im Semifinale beim Sandplatzturnier in Rio de Janeiro klar 6:1,6:4 gewonnen. In Chengdu musste Thiem im vergangenen Jahr im Viertelfinale das Aus hinnehmen. Im Falle des Turniersiegs hätte der Niederösterreicher in der Weltrangliste den Serben Novak Djokovic überholen und auf Platz sechs vorstoßen können.
Dies hätte für den 24-Jährigen ein neues Karrierehoch bedeutet. Kommende Woche bestreitet Österreichs Nummer eins das 500er-Turnier in Tokio. Pella trifft im Viertelfinale auf den 19-jährigen Qualifikanten Taylor Fritz (USA).