Dominic Thiem (26) legt wieder los: Ab morgen greift er in Rio nach dem Turniersieg. Im ersten Match muss er gegen einen Lokalmathador ran.
Die Mini-Pause ist vorbei, Thiem ist bereit für neue Aufgaben: Seit Donnerstag ist der 26-Jährige in Rio, ab morgen lässt er es beim Samba-Turnier krachen (das ganze Turnier live auf Sky). Thiem ist als Nummer 1 gesetzt, geht als Topfavorit an den Start. Ziel: Nach dem Sensations-Finale bei den Australian Open soll der 1. Turniersieg des Jahres her, will der Niederösterreicher den Titel-Coup von 2017 wiederholen. „Ich komme immer sehr gerne zurück“, erzählt Thiem. In Runde 1 trifft er auf den Brasilianer Felipe Meligeni (21), der vom Veranstalter eine Wildcard bekommen hat.
Thiem kann schon in Rio an Federer vorbeiziehen
Der 16-fache Turniersieger lud zuletzt in der Heimat die Akkus auf, bereitete sich in der Südstadt mit Fitness-Coach Duglas Cordero auf sein Sand-Comeback vor – Thiem spielt erstmals seit seinem Sieg in Kitzbühel im August wieder auf der roten Asche. „Ich bin auf Sand aufgewachsen und komme immer sehr schnell wieder rein.“ Trotz seiner sensationellen Hartplatzerfolge der letzten Zeit (Titel in Peking & Wien, Finale in Masters & Australian Open) sagt er: „Sand ist mein Hausbelag.“
Auf eben diesem greift er diese Woche nach einem Meilenstein: die Top 3 der Welt! Derzeit fehlen ihm 85 Punkte auf Legende Roger Federer. Erreicht Thiem in Rio das Halbfinale, würde er am 20-fachen Grand-Slam-Sieger vorbeiziehen. „Ein großes Ziel“, so Thiem.
Gelingt der Sprung in die Top 3, wäre Thiem der zweite Österreicher nach Thomas Muster, der das erreicht – und der jüngste! Muster schaffte diese Marke erstmals am 12. Juni 1995, im Alter von 27 Jahren, 8 Monaten und 10 Tagen. Thiem wäre am 24. Februar, dem Tag der neuen Weltrangliste, um 445 Tage jünger als sein Ex-Coach.
Papa Thiem will Verband neu aufstellen
Hinter den Kulissen brodelt es im heimischen Tennissport. Grund: Der Tennisverband sucht einen neuen Präsidenten. Bis zum Davis-Cup-Weekend am 6. 3. müssen Wahl-Vorschläge beim ÖTV eingehen. Das „Austrian Tennis Committee“ mit Wolfgang Thiem, Thomas Muster und Babsi Schett fördert die steirische Landespräsidentin Barbara Muhr. Sollte der Vorschlag abgelehnt werden, würden Thiem & Co. das heimische Tennis auch ohne den Verband neu aufstellen.