Achtelfinal-Aus in Rom

Thiem scheitert an Lokalmatador Sonego

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Bitteres Aus im Achtelfinale! Am Donnerstag unterlag Dominic Thiem beim Masters-1000-Turnier in Rom nach hartem Kampf gegen Lorenzo Sonego (ITA). 

Das Ergebnis nach 3:25 Stunden: 4:6, 7:6 (5), 6:7 (5). Anders als am Mittwoch gegen Marton Fucsovics (HUN) hatte Thiem diesmal immerhin keine Startschwierigkeiten. Sein erstes Aufschlagsspiel brachte er souverän durch und stellte auf 1:0. Im Anschluss ließ aber auch Sonego mit den eigenen Fans im Rücken (Zuschauer-Comeback in Rom) nichts anbrennen. Und so kam Thiem beim Stand von 2:2 erstmals in Bedrängnis. Nachdem er drei Breakbälle abgewehrt hatte, stellte der Niederösterreicher jedoch auf 3:2.

 

Vier Breakbälle abgewehrt – dann der Schock

Bei 3:3 dann wieder zwei Breakbälle gegen Thiem. Diesmal verlor er seinen Aufschlag. Sonego 4:3 in Front. Danach servierte der Italiener trotz einer ersten Breakchance für Thiem mit einem Ass zum 6:4-Satzgewinn aus.
Im auch zweiten Durchgang ärgerte der vermeintliche Außenseiter (ATP-33.) den Weltranglisten-4. aus Niederösterreich. Bitter: Beim 2:1-Führung ließ Thiem zwei Breakchancen ungenützt – 2:2. So lieferten sich der Österreicher und der Italiener weiter ein Duell auf Augenhöhe. Bei 4:4 und eigenem Aufschlag wurde es jedoch wieder eng für Thiem zwei Breakbälle gegen ihn. Unter Druck agierte er dann bärenstark. Den ersten Breakball wehrte der 27-Jährige dank eines guten Aufschlags ab, den zweiten entschärfte er gar durch ein Ass. Mit dem Momentum auf seiner Seite holte er sich das Game.


Sonegos Selbstvertrauen wächst, Thiem wird unruhig

Beim Stand von 5:5 bebte dann das Stadion. Lokalmatador Sonego riss die Fans mit wahren Wunderschlägen mit. So überlistete er Thiem etwa mit einem starken Lob aus der Defensive. Thiem wiederum wirkte merklich unsicherer, machte vermeidbare Fehler und begann mit sich selbst zu Schimpfen. Doch Österreichs Sportler des Jahres behielt am Ende doch die Nerven, wehrte zwei Breakbälle ab und stellte auf 6:5. Jetzt agierten beide Tennis-Stars in Hochform. Die Ballwechsel wurden länger und die Schläge gefinkelter. In einem wahren Marathon-Game hatte Thiem dadurch gleich dreimal die Chance auf ein Break – und damit den Satzgewinn. Doch Sonego hielt trotz ein paar Unsicherheiten sein Service 6:6. Es ging ins Tie-Break.


Sieg im Tie-Break! Dann Corona-Zwangspause

Dort zog Thiem auf 4:1 davon, kassierte jedoch im Anschluss den 4:4-Ausgleich. War die Luft draußen? Nein. Er erarbeitete sich zwei Satzbälle und verwertete letzteren. Bevor es nun zum entscheidenden dritten Satz kam, wurde es kurios.Die Zuschauer mussten das Stadion aufgrund der italienischen Corona-Ausgangsbeschränkungen verlassen. Die dadurch entstandene, rund 20-minütige Zwangspause verbrachten Thiem und Sonego in ihren Kabinen. Den besseren Neustart erwischte der Italiener. Er knöpfte Thiem gleich den Aufschlag ab, stellte auf 2:0. Doch der Österreicher konterte mit dem sofortigen Re-Break – und einem weiteren Break zum 3:2.

Doch plötzlich schienen den 27-Jährigen ihn die Kräfte zu verlassen. Das nützte Sonego mit einem Break zum 5:5. Und im Anschluss ging es abermals ins Tie-Break. Das wurde wie schon das Match zuvor zum Thriller - mit dem besseren Ende für die Nummer 33 der Welt.


Jetzt noch ein weiteres Turnier vor den French Open?

In direkten Duellen mit Sonego steht es für Thiem jetzt 1:1. Das erste Aufeinandertreffen hatte er 2019 im Kitzbühel-Halbfinale gewonnen.
Der angestrebten Topform, mit der er ab 30. Mai bei den French Open antreten will, läuft Thiem noch etwas hinterher. Nun könnte er noch eine Turnier-Generalprobe auf Sand einschieben. „Ich werde nach Rom entscheiden, ob ich noch Matches brauche", hatte der Lichtenwörther unlängst gemeint. Im Raum stand das ATP-250-Turnier in Lyon in der nächsten Woche.

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