Der Franzose Jason Lamy Chappuis hat am Sonntag den zweiten Weltcup-Sprint der Nordischen Kombinierer in Seefeld vor Gruber und Bieler gewonnen.
Einen Tag nach dem triumphalen Sieg von Christoph Bieler haben die österreichischen Nordischen Kombinierer beim Heim-Weltcup in Seefeld erneut vom Siegespodest gelacht. Den Sieg am Sonntag holte sich der Franzose Jason Lamy Chappuis vor dem Salzburger Bernhard Gruber und Christoph Bieler. Nachdem am Vormittag der zweite Sprunglauf wegen zu starken Windes abgesagt worden war, gab es am Sonntag statt des Einzelbewerbs (15 km) nur einen Sprint (7,5 km).
Trio bestimmte Tempo
Gruber ging als Führender in den Langlauf,
nachdem er am Samstag beim Springen (offiziell erster Durchgang) mit 100
Metern die Tageshöchstweite erzielt hatte. Doch dicht hinter ihm starteten
der Franzose Chappuis und Bieler. Und dieses Trio bestimmte auch das Tempo
auf der Loipe, die Verfolger-Gruppe mit Stars wie Ronny Ackermann (GER),
Bill Demong (USA) und Magnus Moan (NOR) konnte die Lücke nie schließen. Im
Finish hatte Chappuis den längeren Atem und siegte vor den beiden
Österreichern.
Der Freude im rot-weiß-roten Lager tat der verpasste Sieg keinen Abbruch. "Traumhaft", jubelte der 25-jährige Salzburger Bernhard Gruber im Ziel über seinen zweiten Platz , "das Rennen war ganz nach meinem Geschmack. Im Flachen hatte ich einen guten Zug am Ski und im Steilen habe ich mich auch stark gefühlt. Angst hatte ich nur, dass unsere Verfolger frühzeitig aufschließen könnten."
Auch Christoph Bieler jubelte als Dritter über einen erneuten Stockerlplatz. "Das ganze Wochenende war ein Wahnsinn, so etwas habe ich mir im Traum nicht vorstellen können", sagte der Absamer, der bekannte, dass er m Sonntag im Finish des Rennens doch sehr müde war.
Erfolgreiches Wochenende
Österreichs Chefcoach Alexander Diess
jubelte über das erfolgreichste Wochenende in seiner Trainerkarriere. "Das
ganze Wochenende war ein Wahnsinn", sagte der Oberösterreicher. "Wir haben
auf diesen Heimweltcup, der heuer für uns das ganz große Saisonhighlight
war, hart hingearbeitet und wurden schließlich mehr als belohnt. Mit
insgesamt drei Stockerlplätzen durften wir sicherlich nicht rechnen."
Mannschaftlich geschlossen
Österreich zeigte sich mannschaftlich
sehr geschlossen: Mario Stecher kam nach seiner krankheitsbedingten Pause
auf Platz sieben vor David Kreiner. Willi Denifl belegte noch Platz elf. Für
die österreichische Kombinierer-Mannschaft gibt es nun eine einwöchige
Regenerationspause. "Dann beginnt die Vorbereitung auf die Vor-WM in
Liberec", kündigte Diess an.
Im Weltcup führt weiterhin der Deutsche Ronny Ackermann, der am Sonntag in Seefeld auf Rang fünf lief, mit 956 Punkten, vor Demong (741) und Chappuis (713). Bester Österreicher ist Bernhard Gruber (569) als Sechter, nur einen Zähler vor Bieler. Im Nationencup liegt Deutschland (2.690 Punkte) vor Österreich (1.988) und Norwegen (1.560).