Kein Verlierer-Image

Graz 99ers wollen mit neuem Coach neu durchstarten

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Aufbruchsstimmung macht sich derzeit beim EC Graz 99ers, Nachzüglerteam der Erste-Bank-Eishockey-Liga in den vergangenen drei Saisonen, breit.

Dies wurde bei einem Pressegespräch in der Eishalle Liebenau am Montag deutlich. Geschäftsführer Michael Feiertag formulierte die Ziele für 2008/09: "Wir wollen das Verlierer-Image hinter uns lassen, den Siegeswillen zurückgewinnen und ehrliches Eishockey bieten. Wir wollen Graz wieder zu einer echten 'hockeytown' machen."

Hohe Erwartungen
Laut Feiertag seien erste Auswirkungen des Trainerwechsels zu Gilligan auf dem Eis bereits sichtbar. "Meine Erwartungen sind hoch", meinte der Headcoach, dessen Team früher als alle anderen Mannschaften der Liga mit dem Eistraining begonnen hatte. "Ich war lange weg aus Österreich. Einige Spieler hatten einen sehr langen Sommer, daher sind wir früher auf das Eis. Ich wollte meine Mannschaft kennenlernen."

In den bisherigen fünf Testspielen gab es zwei Siege und drei Niederlagen. Am vergangenen Wochenende verlor man gegen die deutschen Clubs Krefeld (3:4) und Landshut (2:3). Der 53-jährige Gilligan relativierte die beiden Pleiten: "Der Trainingseinsatz der Spieler ist lobenswert, sie arbeiten fast zu hart. Die Folge sind schwere Beine." Ein großes Problem sei jedoch die Disziplin auf dem Eis, seine Spieler kassierten noch viel zu viele Strafen.

Bessers Powerplay nötig
Auch Powerplay und Unterzahl seien verbesserungswürdig. Auf den US-amerikanischen Trainer wartet daher bis zum Saisonbeginn am 19. September in Innsbruck noch viel Arbeit. 99ers-Geschäftsführer Feiertag sieht die bisherige Vorbereitung dennoch positiv: "Mit Gilligan hielt ein frischer Wind Einzug in die Mannschaft. Wir wollen Eishockey zum Event machen, eine tolle Stimmung in die Eishalle bringen. Die Stimmung im Team ist richtig gut."

Auch aus dem Fan-Bereich kann Feiertag Positives berichten: "Der Dauerkartenverkauf läuft sehr gut, es sieht so aus, als könnten wir mehr Abos als im Vorjahr (Anm.: 500) absetzen. Die Fans schießen uns Vertrauen vor, wir wollen es ihnen zurückgeben." Zudem würden sich zwei neue Fanclubs formieren. Die Voraussetzungen, dass man sich nach zwei letzten (2005/06, 2006/07) Plätzen und einem vorletzten (2007/08) Rang nun nach oben orientieren kann, seien jedenfalls gut.

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