Als einziger Spieler der Liga hat Shawn Lalonde die umstrittene Verzichtserklärung in Corona-Fragen der ICE-Hockey-Liga nicht unterschrieben.
Nun wurde der kanadische Topverteidiger (31) von den Vienna Capitals vor die Tür gesetzt und am Dienstag durch den Schweden Anton Karlsson ersetzt. Ein Rechtsstreit bahnt sich an. Die Spielergewerkschaft Union kündigte an, Lalonde zu unterstützen. Ein Anwalt sei bereits mit der Sache betraut.
Zuletzt hatten Spielergewerkschaft und Liga eine Einigung vermeldet in Bezug auf die vor Saisonbeginn viel diskutierte Regelung, die einen Klagsverzicht der Cracks bei einer Corona-Erkrankung im Liga-Geschehen impliziert. Der weit gereiste Lalonde (AHL, SHL, DEL, zuletzt KHL) allerdings lenkte nicht ein und wurde nun entlassen.
"Der Spieler war für die spusu Vienna Capitals in der Liga nicht einsetzbar, zudem wurde das Vertrauensverhältnis durch nicht eingehaltene Zusagen nachhaltig zerstört. Weitere Auskünfte können auf Grund des vom Spieler medial in Aussicht gestellten Rechtsstreits vorerst nicht gegeben werden", teilte der Club der APA am Mittwoch mit.
Erfreulicher, wenn auch ebenfalls sehr kurz, verlief aus Caps-Sicht das Engagement von Cliff Pu. Der kanadische Stürmer mit chinesischen Wurzeln wechselt laut den Wienern für eine im Eishockey ungewöhnliche Ablösesumme in sechsstelliger Höhe zu einem chinesischen Club, womit er seinem Traum von einer Olympia-Teilnahme mit China in Peking im kommenden Februar entscheidend näherkommt.