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Für die spusu Vienna Capitals begann am Mittwoch die Sommerpause, für Vereinsikone Lakos die Eishockey-Pension. Salzburg wartet auf den Final-Gegner.

Mit hängenden Köpfen fuhren die Caps-Cracks am Mittwoch vom Eis, dennoch konnten sie es erhobenen Hauptes tun. „Im Moment ist es schwer zu schlucken“, gestand Coach Dave Barr. Zwar ging im Halbfinale gegen Salzburg eine turbulente Saison zu Ende, aber sie war auch erfolgreich – und das war nicht unbedingt zu erwarten: Nach vielen Abgängen inklusive Trainer Dave Cameron sah es nicht rosig aus. „Der Start war hart“, so Barr. Dank den Nachverpflichtungen von James Sheppard und Nicolai Meyer qualifizierten sich die Wiener aber direkt für die Play-offs, sorgten im Viertelfinale in Spiel 7 gegen den KAC für das Saison-Highlight und den Einzug ins Halbfinale. „Da war die Niederlage in Spiel 2 ein ‚Killer‘ für uns. Aber ich bin stolz auf meine Jungs“, sagte Barr.

Zum Abschluss wurde Verteidiger Phil Lakos von den Fans gebührend gefeiert. Nach 19 Saisonen für die Caps, 898 Liga-Spielen (Rekord), 2 Titeln, 32 Toren, 127 Assists und 1.890 Strafminuten verabschiedete er sich in die Eishockey-Pension und blickte zurück. „Früher war ich grantiger am Eis, mit dem Alter wurde ich ruhiger. Viele hatten dann mehr Respekt vor mir“, grinste Lakos, der jetzt den jungen Cracks die Eisfläche überlässt: „Sie können meine Platz einnehmen. Ich kann stolz auf meiner Karriere sein und bin glücklich, dass ich gesund rausgekommen bin.“ Er gönnt sich nun Zeit mit der Familie, will dem Verein aber erhalten bleiben - vielleicht als Eismeister. Zum Start der neuen Saison wird seine Nummer 4 unters Hallendach gehängt.

Unterdessen laufen schon die Planungen für die neue Saison. Einige Legionäre (u.a. Sheppard, Matt Bradley, Alex Wall) könnten bleiben, das gilt auch für den Österreicher-Stamm. Hinter Trainer Barr steht aber noch ein Fragezeichen. Von beiden Seiten gibt es zwar Interesse auf eine Vertragsverlängerung, aber familiäre Gründe spielen eine große Rolle. „Ich liebe es hier, wir werden sehen, was passiert“, so der Kanadier.

Salzburg nach zwei "Sweeps" mit viel Selbstvertrauen

Für Salzburg geht die Play-off-Reise unterdessen weiter. Nach zwei „Sweeps“ (Aufstieg in vier Spielen) stehen die Bullen erstmals seit vier Jahren wieder im Finale. „Wir sind eine richtig hungrige Mannschaft und wollen den Titel holen“, so Verteidiger Dominique Heinrich. Vor allem, weil der letzte große Triumph sechs Jahre zurückliegt. Der Gegner heißt Fehervar oder VSV. Die Ungarn führen in der Serie mit 3:1, haben am Freitag (19.45 Uhr) den ersten Matchpuck. Heinrich: „Ganz egal, wer uns im Weg steht – wir werden das dieses Jahr machen.“

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