Eishockey

Innsbruck zieht sich in die Nationalliga zurück

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Diese Saison waren die Tiroler im Viertelfinale der Liga gescheitert. Zukünftig will man aus finanziellen Gründen noch kleinere Brötchen backen.

Der HC Innsbruck hat sich am Dienstagabend aus finanziellen Gründen aus dem österreichischen Eishockey-Oberhaus Erste-Bank-Liga zurückgezogen und wird ab sofort in der Nationalliga antreten. Das haben die Tiroler in einer Sitzung mit ihrem Hauptsponsor Tiroler Wasserkraft einvernehmlich beschlossen.

Vernunftsentscheidung
"Das war eine klare Vernunftentscheidung. Wir müssen sparen", meinte Obmann Günther Hanschitz in einer ersten Reaktion. "Mir tut es sehr leid, aber wir können uns die oberste Liga einfach nicht mehr leisten", erklärte Präsidentin Agnes Dengg. Die Herausforderung, die finanziellen Rahmenbedingungen für die EBEL zu schaffen, seien ein alljährlicher "finanzieller Seiltanz" gewesen.

Auf junge Spieler setzen
Für die vergangene Saison hatte das Budget stolze 2,5 Mio. Euro betragen. Die Innsbrucker hatten versucht, ein um ein Drittel verringertes Budget auf die Beine zu stellen, scheiterten jedoch schlussendlich daran. "Nach einer Konsolidierungsphase in den kommenden Jahren" wollen die Innsbrucker wieder den Weg in die höchste Liga suchen. In der Nationalliga sollen vermehrt einheimische Spieler aus Tirol in den Kader eingebaut werden.

Enttäuschende Saison
Tiroler Wasserkraft wird dem Club in den kommenden zwei Jahren als Sponsor behalten bleiben, allerdings natürlich in abgespeckter Form. Die Erwartungen ins Innsbrucker Eishockey-Team waren vor Saisonbeginn groß gewesen. Umso enttäuschender verlief dann der Grunddurchgang, in dem man als Achter gerade noch ins Play-off (Viertelfinale) gerutscht war. Dort war dann in der best-of-seven-Serie gegen den KAC mit 2:4 Endstation.

Zu wenig Zuschauer
Durch die schwachen Leistungen blieb man auch deutlich unter dem Zuschauerschnitt. Es fehlten über die Saison gesehen insgesamt 30.000 Zuschauer auf die kalkulierte Menge. Logisch, dass dadurch gleich mehrere hunderttausend Euro in der Kassa fehlen. Für Präsidentin Dengg fehlt auch das ganz große Interesse der Innsbrucker am Eishockeysport: "Selbst wenn die gesamte NHL aufs Eis laufen würde, kämen in Innsbruck nicht mehr als 4.000 Leute in die Halle."

Dengg wunderte sich auch, wie sich - mit Ausnahme von Red Bull Salzburg - die anderen Vereinen, vor allem die aus Ungarn und Slowenien, die hohen Liga-Kosten leisten können.

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