B-WM

Österreich voll im WM-Plan

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Nach den zwei Schützenfesten zum WM-Auftakt liegen Vanek & Co exakt im Soll, um am Samstag den Wiederaufstieg zu feiern.

Die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft ist wie erwartet und erhofft in das WM-Turnier der Division I in Innsbruck gestartet. Nach zwei klaren Siegen gegen Südkorea (8:0) und Großbritannien (10:5) liegt das ÖEHV-Team im Plan Richtung Wiederaufstieg. "Es passt alles. Zwei Spiele, zwei Siege, die nächsten drei wollen wir auch noch gewinnen, das ist das Ziel", sagte Thomas Vanek vor den Partien gegen die Niederlande (Mittwoch), Kasachstan (Freitag) und Polen (Samstag). Da könnten auch Darcy Werenka und Robert Lukas die Verteidigung verstärken.

Werenka Mittwoch Österreicher?
Die Einbürgerung von Werenka soll am Mittwochvormittag beim Ministerrat über die Bühne gehen, am Abend könnte der Capitals-Verteidiger dann schon als Austro-Kanadier einlaufen. "Ich bin sehr positiv, wenn es klappt, bin ich sehr glücklich. Ich habe viele Freunde in der Mannschaft", sagte Werenka in gutem Deutsch. Er soll der Abwehr mehr Stabilität bringen, eventuell kann am Wochenende auch Robert Lukas wieder dabei sein. Der angeschlagene Salzburg-Abwehrspieler absolvierte am Dienstag ein hartes Training.

Brückler bleibt Nummer 1
Teamchef Lars Bergström würde beide gerne nehmen, plant aber nicht mit ihnen. Im Tor hat er sich auf Bernd Brückler als Nummer eins festgelegt, auch wenn der am Montag nicht seinen besten Tag hatte. "Ich habe ihm gesagt: 'Bleib ruhig, ich habe Tausend Prozent Vertrauen, du spielst wieder'", sagte Bergström, der von seinen Spielern mehr Konsequenz als im ersten Drittel gegen die Briten verlangt. "Wir haben geglaubt, es geht über den spielerischen Weg. Aber Eishockey ist Spiel und Kampf, du musst beides haben. Die Mannschaft hat im zweiten und dritten Drittel die Antwort gegeben", erklärte der Schwede.

Leader-Figur
Da kamen die Österreicher, angeführt von den überragenden Vanek (3 Tore, 1 Assist) und Oliver Setzinger (2 Tore, 2 Assists), in Fahrt. Lob für NHL-Star Vanek gab es vom Teamchef aber nicht nur wegen seines Hattricks, sondern vor allem wegen seiner Führungsqualität. "Er hat gezeigt, dass er Tore schießen und der Mannschaft helfen will. Er hat eine Vorbildfunktion für die Mannschaft, er macht auch die Drecksarbeit", so Bergström.

Vanek: "Muss niemandem etwas beweisen"
Schon seine Ausstrahlung würde den Gegnern quasi Selbstvertrauen nehmen, nach seinem ersten Treffer im Turnier wirkte Vanek zudem lockerer. "Er wollte mit Gewalt ein Tor machen. Jetzt ist der Druck von draußen ein bisschen weg", meinte der Teamchef. Vanek selbst spürt nur den Druck, den er sich selbst auferlegt. "Ich hatte genug Chancen, es war etwas frustrierend, das nichts reingegangen ist. Mein erstes Tor war schon eine Erleichterung, aber ich muss niemand mehr was beweisen", erklärte der Stürmer der Buffalo Sabres.

Setzinger im Aufwind
In der Scorerwertung führt Setzinger mit drei Toren und fünf Assists nach zwei Spielen. Genugtuung nach einer Saison, die so gar nicht nach seinem Geschmack verlaufen ist. Statt bei den Nashville Predators in der NHL startete der schnelle Flügel im Farmteam Milwaukee Admirals und kam auch da öfter nicht zum Zug. Auch bei Langnau in der Schweiz saß er als überzähliger Ausländer zunächst auf der Tribüne, ehe er doch seine Chance bekam. "Es war nicht leicht in Amerika, das habe ich mir nicht so vorgestellt. In der Schweiz habe ich aber dann gemerkt, dass ich noch gut spielen kann", meinte Setzinger.

"Fahren auch über den Rest drüber"
Für Österreich spielt er wieder in Hochform und selbstbewusst. Das trägt er auch für die Mannschaft nach außen. Vor Kasachstan und Polen, die als stärkste Gegner eingestuft werden, zeigt er zwar Respekt, dennoch: "Wenn wir unser Spiel spielen, bin ich überzeugt, dass wir auch über sie drüber fahren. Wir müssen gegen jeden Gegner von Anfang an klar machen, dass wir die Herren im Haus sind." Für Egoismus ist da kein Platz, auch nicht, wenn es um Platz eins in der Punkteliste geht. "Wetten auf den Topscorer wären der Untergang, dann hätten wir nur noch fünf Leute vorne. Wenn Vanek gewinnt, dann Vanek, wenn Raffl gewinnt, dann Raffl", betonte Setzinger.

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