Der Strafsenat der Erste Bank Eishockeyliga sperrt Vienna-Capitals-Crack.
Ich habe mit acht bis zehn Spielen gerechnet“, war Capitals-Crack Rafael Rotter zerknirscht, nachdem ihm der Liga-Strafsenat eine 16-Spiele-Sperre aufgebrummt hat. Der Grund: Am Sonntag ging der Stürmer auf den Schiedsrichter los. Allerdings: Zuvor kassierte er einen Stockschlag ins Gesicht, der nicht geahndet wurde. Rotter beteuerte: „In keinem Sport ist es erlaubt, den Schiri zu berühren. Es war von mir keine Absicht und tut mir leid.“
Schock
Coach Kevin Gaudet war geschockt: „Ich bin sauer und enttäuscht. Da fehlt das Fingerspitzengefühl. Sein Fehlen wird dem Team unglaublich weh tun.“ Noch kritischer beurteilte Caps-Boss Hans Schmid die Strafe: „Ich habe mir eine Sperre erwartet, die darunterliegt. Er ist unbescholten. Was mich interessieren würde: Wie viele Spiele bekommt der Schiedsrichter? Rotter ist verletzt, der Stockschlag ging haarscharf am Auge vorbei, er wurde genäht, hat eine Platzwunde und eine Prellung. Der Schiedsrichter steht daneben und pfeift nicht. Das ist die Ursache des Ganzen.“
Training
Rotter darf erst am 25. Jänner in der 42. Runde zu Hause gegen Villach wieder spielen. Bis dahin wird nur trainiert. „Ich will noch stärker, schneller und kräftiger zurückkommen“, gibt sich Rotter kämpferisch.
ÖSTERREICH spracht mit Capitals-Boss Hans Schmid
ÖSTERREICH: Was sagen Sie zur Sperre gegen Rafael Rotter?
Hans Schmid: Ich habe mir eine Sperre erwartet, die darunterliegt. Der Schiedsrichter steht daneben, sieht das Foul und pfeift nicht. Dann ist Rotter hingefahren und hat gestoßen – nicht geschlagen. Hätte er ihn geschlagen, gäbe es keine Diskussion. Die Strafe ist zu akzeptieren. Was mich interessieren würde: Wie viele Spiele bekommt der Schiedsrichter?
ÖSTERREICH: Denken Sie, dass die Liga in diese Richtung reagiert?
Schmid: Nein, die Liga wird null machen. Es gibt eine Strafe gegen Wien, und das passt den meisten.