Sabres vergeben 2:0-Führung gegen regierdenden Champion.
Im zweiten Heimspiel der Saison haben sich die Buffalo Sabres am Montag von einer besseren Seite gezeigt, der Lohn in Form von Punkten blieb aber aus. Die Sabres verspielten gegen den aktuellen Stanely-Cup-Sieger Chicago Blackhawks eine frühe 2:0-Führung und mussten sich mit 3:4 geschlagen geben. Für Chicago war es der erste Saisonsieg nach zwei Niederlagen. Österreichs Eishockey-Star Thomas Vanek fand diesmal einige hochkarätige Chancen vor, blieb aber im Abschluss ohne Glück und damit in dieser Saison noch ohne Tor.
Zu wenig effizient
"Wir haben ganz gut gespielt, aber unsere Chancen nicht genützt. Chicago hat die Chancen genützt", analysierte Vanek nüchtern. Eine Steigerung gegenüber der 3:6-Pleite gegen die New York Rangers war offensichtlich, auch bei ihm selbst. Der 26-Jährige kam zu guten Möglichkeiten, vergab aber alleine im ersten Drittel dreimal in aussichtsreicher Position (11., 16., 19.). "Man muss weiter hart arbeiten, das erste Tor wird schon kommen. Die Chancen sind da, das ist das Wichtige, aber es ist sicher frustrierend", erklärte der Steirer.
So gingen die Sabres zwar mit einer 2:1-Führung in die erste Pause, hätten aber nach einem Traumstart viel höher führen können. Bereits nach 14 Sekunden brachte Drew Stafford die Sabres in Führung, nach 2:43 Minuten erhöhte Derek Roy mit seinem vierten Saisontreffer auf 2:0. Chicago kam nur zu wenigen Chancen, aber durch den aus Buffalo stammenden Patrick Kane zum Anschlusstreffer. In ihrem starken Mitteldrittel drehten die Blackhawks die Partie.
Trainer zufrieden
Dennoch resümierte Vanek halbwegs positiv. "Heute war der Trainer zufrieden. Wir haben gekämpft, Chancen herausgearbeitet, sie aber nicht genützt. Das einzig Negative war unser Überzahlspiel", so der Steirer, der Ende des ersten Drittels auch um die Gesundheit seines Sturmpartners Jason Pominville bangen musste.
Böses Foul an Pominville
Pominville war von Chicagos Verteidiger Niklas Hjalmarsson von hinten brutal gegen die Bande gecheckt worden. Er lag minutenlang auf dem Eis, ehe er behutsam auf eine Trage gehoben und abtransportiert wurde. Ersten Angaben zufolge zog sich Pominville eine Gehirnerschütterung zu, musste aber nicht ins Krankenhaus. Für seine Kollegen war es allerdings nicht einfach, das mitverfolgen zu müssen. "Man hofft, dass er okay ist. Wir haben gewusst, dass er redet und alles bewegen kann", erklärte Vanek.
Nach 335 Spielen in Serie ohne Ausfall wird Pominville am Mittwoch im nächsten Heimspiel gegen die New Jersey Devils aber wohl fehlen. Die Devils verloren am Montag zu Hause gegen die Pittsburgh Penguins mit 1:3 und kassierten damit die dritte Niederlage. Devils-Trainer John MacLean hatte dabei wegen Verletzungen und einer Sperre nur 15 Feldspieler zur Verfügung.
Grabner siegt bei Debüt
Vanek war am Montag nicht der einzige Österreicher im NHL-Einsatz. Michael Grabner durfte sich über sein Debüt für die New York Islanders und einen 6:4-Erfolg im Stadtderby gegen die New York Rangers freuen. Der 23-jährige Villacher kam zum Einsatz, weil nach Mark Streit, Kyle Okposo und Rob Schremp auch Kapitän John Tavares mit einer Gehirnerschütterung ausfiel. Andreas Nödl muss dagegen weiter auf seinen ersten Saisoneinsatz für die Philadelphia Flyers warten. Der 23-jährige Wiener erlebte den 4:2-Heimsieg des Stanley-Cup-Finalisten gegen Colorado Avalanche nur von der Tribüne aus.