Neue Halle, neuer Trainer, neue Spieler - Capitals planen große Zukunft.
Das große Ziel
, das Finale
der Erste Bank Eishockey Liga, haben die Vienna Capitals in der abgelaufenen Saison verpasst. Dennoch zogen Caps-Präsident Hans Schmid und sein Team ein positives Resümee und zeigten sich in Vorfreude auf die kommende Saison. Mit neuer Halle, neuem Trainer und umgebauter Mannschaft wollen die Wiener den nächsten Anlauf nehmen, den zweiten Titel nach 2005 zu holen.
Besser als im Meisterjahr
"Das Ziel war das Finale, es ist enttäuschend, dass wir das nicht erreicht haben. Aber es war dennoch unsere beste Saison, besser als im Jahr des Meistertitels", erklärte Schmid am Montag. Der Club-Präsident rechnete Zufriedenheit der Sponsoren, Fans und Spieler, den gestiegenen Werbewert (von 3,5 auf 3,9 Mio.), den leicht gestiegenen Zuschauerschnitt und zwölf ausverkaufte Heimspiele (von 32) in der Albert-Schultz-Halle in seine Bilanz mit ein. Mit einem Capitals-App, einem Auftritt in Facebook und künftig auch auf Twitter hat der Verein zudem auch mediales Neuland betreten.
Alles neu ab Herbst
Ab September werden die Caps wieder ein neues Bild abgeben. Nach vier Jahren hat Trainer Kevin Gaudet Wien verlassen, der neue Chef ist der ehemalige WEV- und CE Wien-Verteidiger Tommy Samuelsson. Der Schwede könnte als Meister seines Heimatlandes nach Wien wechseln, Samuelsson führt mit Färjestad in der Finalserie gegen Skelleftea mit 2:1-Siegen. Der Kontakt zu Färjestad soll aber über die Abwerbung des Trainers hinausgehen, die Caps streben mit dem Traditionsclub eine sportliche Kooperation an. Gespräche mit Färjestad-Präsident Hakan Loob hat es bereits gegeben.
Mit Samuelsson telefoniert Vizepräsident Martin Platzer zwecks Kader für die nächste Saison regelmäßig. Dan Björnlie und Peter Casparsson wurden zuletzt verlängert, David Rodman wird abgegeben, seinem Bruder Marcel Rodman würde man keine Steine in den Weg legen. Da die Top-Linie mit Francois Fortier, Benoit Gratton und Rafael Rotter, nach Punkten die beste Sturmreihe der Liga, weiter für die Caps stürmt, ist das vorrangige Ziel, mehr Tiefe in den Kader zu bringen und eine starke zweite Linie aufzustellen sowie einen weiteren Topverteidiger zu holen.
Zuschauerschnitt auf Dauer anheben
In der umgebauten Schultz-Halle, die um 40 Millionen Euro auf eine Kapazität von 7.000 Zuschauern erweitert und modernisiert wird, soll ab September ein Titelkandidat die Massen anlocken. "Wir haben nie gesagt, dass wir von Anfang an ausverkauft sein werden. Wenn wir in zwei, drei Jahren einen Schnitt von 6.000 Zuschauern erreichen, wäre das eine tolle Sache", erklärte Schmid. Das sportliche Ziel für die nächste Saison ist klar abgesteckt: "Das Finale. Aber ich denke, es wäre hoch an der Zeit, wieder Meister zu werden", meinte Schmid.