Das österreichische Team hat zum Auftakt der Eishockey-WM gegen Finnland nur knapp verloren. Die ÖEHV-Mannschaft unterlag dem über weite Strecken spielbestimmenden Olympiasieger am Freitag in Stockholm 1:2 (1:2,0:0,0:0).
Der vermeintliche Ausgleich durch Marco Kasper in der Schlussphase wurde nach Videostudium wieder aberkannt. Zweiter Gruppengegner der auf den Klassenerhalt hoffenden Auswahl von Teamchef Roger Bader ist am Samstag mit Schweden eine weitere Topnation.
Im Vorjahr hatte Österreich gegen die Finnen in Prag mit einem 3:2 nach Zweitore-Rückstand noch eine WM-Sensation geschafft. In der Avicii Arena waren Thomas Raffl und Co. gegen den vierfachen Weltmeister trotz eines phasenweise starken Auftritts aber glücklos. Mehrere Schüsse auf das Gehäuse von Österreichs Schlussmann Atte Tolvanen feuerte dessen jüngerer Bruder Eeli ab, einen Treffer des NHL-Stürmers ließ der im Dezember eingebürgerte Salzburg-Goalie aber nicht zu.
Wolf-Tor sorgte für Entlastung
Nach ausgeglichenem Beginn trafen die Finnen begünstigt von zu zaghafter Defensive der Österreicher in der Anfangsphase zweimal. Patrik Puistola (5.) mit einer Volley-Abnahme und Juuso Pärssinen (8.) nach einer Kurzpass-Kombination zeichneten für die sehenswerten Treffer verantwortlich. Daraufhin waren die rot-weiß-roten Akteure phasenweise ziemlich von der Rolle, das in der Luft liegende 0:3 blieb aber aus. In der 14. Minute gelang dem Schweiz-Legionär Bernd Wolf mit dem Anschlusstreffer im Nachsetzen aus spitzem Winkel (14.) ein Befreiungsschlag, die Finnen blieben trotzdem das spielbestimmende Team.
Daran änderte sich nach der ersten Drittelpause wenig, eine Vorentscheidung brachte der Mittelabschnitt weiterhin nicht. Das hatten die Österreicher neben kompakter Abwehrarbeit auch der mangelnden Chancenverwertung des Gegners zu verdanken. Eigene Tormöglichkeiten für Kasper und seine Kollegen waren zwar Mangelware, die neuerliche Sensation blieb dennoch in Griffweite.
Vermeintlicher Kasper-Ausgleich aberkannt
Im letzten Drittel übernahmen die Österreicher das Kommando. Zunächst waren unter anderem Paul Huber und Kasper knapp am Ausgleich dran. In der 55. Minute gelang dem Jungstar aus einem Gestocher das vermeintliche 2:2, der Treffer von Kasper wurde wegen Behinderung des finnischen Tormannes durch Dominic Zwerger nach Videostudium aber wieder aberkannt. Von dieser Entscheidung erholten sich die Österreicher gegen die kurzzeitig wankenden Finnen nicht mehr.