Nach Wengen-Pleite planen ÖSV-Stars in Kitzbühel den Gegenschlag. Heute gehen Kriechmayr und Co- beim ersten Training mit mit der Streif auf Tuchfühlung.
Nach fünf Saison-Abfahrten ohne Podest hoffen unsere dezimierten Abfahrer ausgerechnet in Kitzbühel auf den Turnaround. Auf der präparierten vielleicht schwierigsten Abfahrtsstrecke der Welt startet heute (ab 11.30 Uhr im Sport24-Liveticker) das Training. Um den nach dem Wengen-Triple ausgepowerten Speed-Stars eine Verschnaufpause zu gönnen, wird der morgige zweite Zeitlauf bereits das Abschlusstraining sein und wird live im Free-TV übertragen (ab 11.30 Uhr in ORF 1).
Kriechmayr über bisherige Saison: »bitter«
Im Fokus aus rot-weiß-roter Sicht: Vincent Kriechmayr, der im Vorjahr die erste Abfahrt in Kitzbühel gewonnen hat. Heuer läuft es allerdings weniger gut für den Weltmeister von 2021. Fünfte Plätze am Samstag und nach Weihnachten in Bormio war seine Abfahrts-Highlights. Abgesehen von seinem Gröden-Sieg im Super-G erlebt der Leader in Sachen Speed einen beschwerlichen Winter: „Ich versuche, das jetzt einfach einmal schnell zu vergessen. Generell verläuft die Saison extrem bitter. Aber das gehört dazu, nach einem Tief kommt wieder ein Hoch.“ In Kitzbühel nimmt der Oberösterreicher einen neuen Anlauf, weiß aber: „Ich kann jetzt nicht Wunderdinge erwarten ...“
Trotzdem ist Kriechmayr noch der Konstanteste und Schnellste der geschundenen ÖSV-Truppe. Daniel Hemetsberger war über Wochen gesundheitlich angeschlagen, Daniel Danklmaier ist nach seinem im April 2022 erlittenen Kreuzbandriss noch nicht in Bestform. Marco Schwarz fällt nach dem in Bormio erlittenen Kreuzbandriss für den Rest der Saison aus. Ebenfalls verletzt oder rekonvaleszent sind Max Franz, Julian Schütter und Christian Walder.
Nach dem letzten Samstag auf der 2. Wengen-Abfahrt nur mehr vier Österreicher dabei waren, verspricht Cheftrainer Marko Pfeifer, dass seine Truppe wieder vollzählig angreifen wird: „Wir werden die volle Quote ausnutzen mit zwölf Plätzen im Training und dann mit acht an den Start gehen.“