Flachau-Pleite

Marlies sucht neuen Super-Ski

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Statt Siegerscheck blaue Flecken, aber Schild schaut schon auf Maribor.

Während die Finnin Tanja Poutiainen und die Deutsche Maria Riesch am Dienstagabend ihren Ex-aequo-Sieg im Zielraum von Flachau überschwänglich feierten, stand Marlies Schild etwas verloren im abgesperrten Athletenbereich und verfolgte die Jubelbilder aus der Ferne. Ihr Blick nachdenklich. Schild hatte an diesem Abend nach ihrem Ausfall nicht nur die Führung im Slalom-Weltcup an Riesch verloren, sondern auch noch ihren Sieger-Ski, mit dem sie vor Flachau, hintereinander in Courchevel, am Semmering und in Zagreb gewonnen hatte.

Sieger-Ski ging k.o. - Kante zu dünn
„Natürlich ist es schade, gerade vor diesem Publikum auszuscheiden. Aber es war einfach nicht mein Tag“, brachte es die 29-jährige Salzburgerin nach ihrem zweiten Ausfall in dieser Slalomsaison auf den Punkt. Die Lebensgefährtin von Benni Raich war aber primär froh, ihren Abflug im zweiten Lauf, ohne gröbere Verletzungen überstanden zu haben. „Ein paar blaue Flecken, das geht schon. Jetzt konzentriere ich mich auf die Rennen in Maribor.“

Suche nach neuem Super-Ski
In Slowenien wartet bereits am Samstag ein Riesentorlauf (10.45/13.45 Uhr, live in ORF 1) und am Sonntag die Chance zur Slalom-Revanche (9.30/12.15 Uhr, live in ORF 1). Bis dahin sollte Marlies auch genug Zeit haben, einen neuen Sieger-Ski zu finden. Der Ski, mit dem sie in Courchevel, am Semmering und in Zagreb gewonnen hatte, war in Flachau im ersten Lauf k. o. gegangen. „Die Kante war einfach schon zu dünn, darum habe ich keinen Grip mehr gehabt“, verriet Schild. Jetzt heißt es für die Saalfeldnerin, gemeinsam mit Servicemann Rudi Berger einen neuen „Wunderski“ herauszutesten. „Da muss ich zum Glück gar nicht viel testen. Der Ski, den ich im zweiten Lauf gefahren bin, hat schon wieder gepasst“, bleibt die Atomic-Pilotin gelassen.

In Maribor fährt Schild auch um RTL-WM-Ticket
In Maribor will Schild dann nicht nur ihren fünften Slalomsieg in dieser Saison holen, für sie geht es auch im Riesentorlauf darum, endlich ihre Trainingsleistungen ins Rennen umzusetzen. „Da fährt die Marlies nämlich schon extrem stark“, verriet Damenchef Herbert Mandl. Sollte Marlies das schaffen, winkt ihr neben dem Slalom auch ein Start im WM-Riesentorlauf in Garmisch im Februar.

Gerüchten, wonach sie bei der Weltmeisterschaft auch in der Kombi an den Start gehen möchte, erteilte Marlies dagegen eine klare Absage: „Da ich seit drei Jahren nicht mehr Abfahrt gefahren bin, macht das absolut keinen Sinn.“

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