Berthold über ÖSV-Abgang

"Deutschland ist eine Möglichkeit"

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Der Vorarlberger über seinen Abgang beim ÖSV und mögliche Zukunftspläne.

Mit seiner definitiven Absage überraschte Berthold sogar den Präsidenten. ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel war auf dem Weg zum Flughafen, als er von Sportdirektor Hans Pum informiert wurde. Um 17.11 Uhr gab der ÖSV Bertholds Abgang in einer Presseaussendung bekannt.

Berthold hatte nach den für unsere Herren medaillenlosen Olympischen Spielen 2010 beim ÖSV übernommen. In seiner Ära eroberte Marcel Hirscher dreimal in Serie den Gesamtweltcup und holte Gold bei der Heim-WM 2013 in Schladming. Die Olympia-Goldmedaillen von Mayer und Matt in Sotschi krönten die kurze Ära des 48-jährigen Vorarlbergers. Berthold, der seinen Abschied mit „persönlichen und privaten Gründen“ erklärte, meint auch: „Die letzten Jahre waren von sehr hohem Arbeitsaufwand geprägt.“

Rückkehr nach Deutschland?
Im ORF-Kurzsport Montagabend bestätigte Berthold dann, dass eine Rückkehr nach Deutschland Thema ist.

Frage: Warum treten Sie als ÖSV-Herrenchef zurück?
Berthold: Ich habe mir Gedanken gemacht und einfach gemerkt, dass das nicht unbedingt das ist, was ich machen möchte. Es gab verschiedene Punkte im privaten und persönlichen Bereich, die mich bewogen haben, mit Hans Pum über dieses Thema zu sprechen.

Frage: Ist ein Wechsel nach Deutschland ein Thema?
Berthold: Ich habe sieben Jahre beim DSV gearbeitet. Ich kenne das System und die Leute dort sehr gut, und das ist eine Variante, die denkbar wäre.

Schröcksnadel: "Hat mich überrascht"
ÖSTERREICH: Herr Prä­sident, wussten Sie von Bertholds Abschied?
Peter Schröcksnadel: Ich ließ Hans Pum verhandeln. Der hat mir dann Bertholds Entscheidung mitgeteilt. Dass die so schnell gekommen ist, hat mich selbst überrascht. Berthold hat einen guten Job gemacht, und es tut mir leid, dass er weg ist.

ÖSTERREICH: Haben Sie noch versucht, Berthold zum Bleiben zu überreden?
Schröcksnadel: Wenn jemand gehen will, dann macht das keinen Sinn, ihn mit Gewalt zu überreden.

ÖSTERREICH: Wann werden Sie den Nachfolger präsentieren?
Schröcksnadel: So schnell wie möglich – in den nächsten 14 Tagen.

ÖSTERREICH: Gibt es ein Giger-Comeback?
Schröcksnadel: Das ist sicher kein Thema.

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