Team-Gold bei Olympia 2006 und WM 2003 als Höhepunkte.
Nach Mario Stecher (37) beendet auch sein langjähriger Team- und Zimmerkollege Christoph Bieler (37) seine Karriere in der Nordischen Kombination. Der Tiroler ist am Mittwoch nach 20 Jahren im Weltcup zurückgetreten. Bieler hat mit der Mannschaft Gold bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin und bei der WM in Val di Fiemme 2003 gewonnen.
Studium hat Vorrang
Bieler hatte nach der vergangenen Saison seine Zukunft offen gelassen und sich nun zum Rücktritt entschlossen. "Nach der WM in Falun sind mir erste Gedanken gekommen, ob es nicht doch langsam Zeit ist, Abschied vom Spitzensport zu nehmen. Und ich habe immer gewusst, sobald ich über ein Karriereende nachdenken anfange, ist der Zeitpunkt gekommen. So habe ich nun nach reiflichen Überlegungen gemeinsam mit meiner Familie beschlossen, hier und jetzt einen Schlussstrich unter meine aktive Sportlerlaufbahn zu ziehen", erklärte Bieler.
Der Absamer wird sich nun intensiver seinem Sportmanagement-Studium kümmern und könnte sich eine Rückkehr in den ÖSV als Trainer durchaus vorstellen.
Große Erfolge im Team
Bieler war Mitglied des von Felix Gottwald und Mario Stecher angeführten, großen ÖSV-Kombiniererteams. Der Tiroler gewann neben Olympia- und WM-Gold noch zweimal Olympia-Bronze (2002 und 2014 jeweils mit dem Team) sowie WM-Bronze 2005 ebenfalls mit dem Team. Zudem feierte er sechs Einzelsiege im Weltcup. Mit Bieler ist nun der letzte aus dem historischen Gold-Quartett von Pragelato 2006, dem auch noch Michael Gruber angehörte, zurückgetreten.
Großes Lob von ÖSV-Spitze
"Es gab in der Vergangenheit nur wenige Sportler, die die Nordische Kombination in Österreich so geprägt haben wie Christoph Bieler. Er kämpfte über Jahre konstant in der Weltspitze mit und konnte dabei beachtliche Erfolge erzielen, was ihn zu einem Vorbild für viele junge Nachwuchssportler machte", würdigte ihn ÖSV-Sportdirektor Hans Pum. Der sportliche Leiter Ernst Vettori sagte: "Ich gratuliere Christoph ganz herzlich zu seiner tollen Karriere. Bis zum Schluss zeigte er Leistungen auf einem Weltklasse Niveau und war dabei einer unserer konstantesten Sportler.