Unglaublicher zweiter Sprung: Shootingstar Gregor Schlierenzauer gewinnt auch in Engelberg!
Unglaublich: in seinem erst vierten Weltcupspringen hat sich der 16-jährige Gregor Schlierenzauer schon seinen zweiten Weltcupsieg geholt. Im ersten Durchgang noch auf Rang sechs, packte Schlierenzauer im zweiten Durchgang den weitesten Sprung des Tages aus (140,5 m) und überholte sämtliche vor ihm liegenden Stars. Zugleich beendete Schlierenzauer eine neun Jahre anhaltende Durststrecke, in der die ÖSV-Adler nicht in der Lage waren, im Schweizer Skisprung-Zentrum zu gewinnen. Der letzte österreichische Sieger war Andi Widhölzl im Jahr 1997.
Vom Krankenbett zum Tourneefavorit
"Ich bin sehr glücklich.
Beide Sprünge waren sehr gut", analysierte Schlierenzauer seine Leistung.
Eine Leistung, die umso beeindruckender ist, da der Jungstar die komplette
letzte Woche mit Grippe im Bett verbracht hatte und nicht trainineren
konnte. Mit seinem zweiten Sieg in Folge machte sich Schlierenzauer
natürlich auch zum großen Favoriten für die Vierschanzentournee. Im
Gesamtweltcup schob sich Schlierenzauer schon aur Rang zwei vor.
Pointner (fast) sprachlos
"Nach einer Woche Grippe direkt aus dem
Bett in den Wettkampf zu gehen und im Finale bis auf einen halben Meter an
den Schanzenrekord zu springen, zeugt von einem unwahrscheinlichen
Körpergefühl", war Pointner beinahe sprachlos und fügte hinzu: "Unglaublich,
was er für eine Kaltschnäuzigkeit an den Tag gelegt hat."
Hinter Schlierenzauer klassierte sich mit Anders Jacobsen (NOR) ein zweiter Jungstar auf dem Siegespodest. Der Norweger hatte nach dem ersten Durchgang noch klar geführt, konnte im zweiten Durchgang aber nicht mit dem Österreicher mithalten. Das Podest wurde von Routinier Adam Malysz (POL) komplettiert.
Starker Adlerhorst
Österreichs Adler zeigten auch wieder eine
geschlossen starke Mannschaftsleistung: mit Andreas Kofler (6.), Wolfgang
Loitzl (9.), Thomas Morgenstern (10.), Martin Höllwarth (12.) und Martin
Koch (13.) kamen gleich fünf weitere Österreicher unter die Top 15. Nur Andi
Widhölzl und Manuel Fettner scheiterten schon im ersten Durchgang.
Endergebnis
1. Gregor Schlierenzauer (AUT) 269,2
(131,0/140,5)
2. Anders Jacobsen (NOR) 263,3 (137,0/129,0)
3.
Adam Malysz (POL) 253,6 (128,0/134,0)
4. Simon Ammann (SUI) 253,2
(135,5/126,0)
5. Andreas Küttel (SUI) 249,6 (129,5/130,0)
6.
Andreas Kofler (AUT) 246,8 (129,0/129,5)
7. Dmitrij Wassilijew
(RUS) 243,2 (126,5/132,5)
8. Björn Einar Romören (NOR) 239,0
(128,5/126,5)
9. Wolfgang Loitzl (AUT) 236,4 (126,0/127,0)
10.
Thomas Morgenstern (AUT) 236,3 (128,0/125,5)
12. Martin Höllwarth (AUT)
235,4 (130,5/122,5)
13. Martin Koch (AUT) 235,2 (124,5/129,5)
Weltcup-Stand (nach vier Springen)
1. Simon Ammann (SUI) 280
2.
Gregor Schlierenzauer (AUT) 250
3. Anders Jacobsen (NOR) 246
4.
Andreas Küttel (SUI) 170
5. Arttu Lappi (FIN) 144
6. Adam
Malysz (POL) 136
7. Wolfgang Loitzl (AUT) 120
8. Thomas
Morgenstern (AUT) 117
9. Martin Höllwarth (AUT) 87
10.
Janne Ahonen (FIN) 86