Gregor Schlierenzauer sorgte beim Abschlusstraining der Skispringer bei der WM in Liberec mit 135 Metern für die Tageshöchstweite
Bei weit besseren Bedingungen als am Vortag ist am Mittwochabend das Abschlusstraining der Skispringer für den zweiten WM-Bewerb in Liberec zu Ende gegangen. Gregor Schlierenzauer sorgte mit 135 Metern für die Tageshöchstweite und ließ nach diesem Versuch den dritten Durchgang aus, Thomas Morgenstern gelang im dritten Versuch mit 132,5 m der beste Versuch. Vierter Mann neben den beiden und Wolfgang Loitzl ist wie erwartet der Kärntner Martin Koch.
Morgenstern "erleichtert"
"Ich habe mich gut
hineingefühlt, aber es waren wechselnde Bedingungen und man darf das nicht
überbewerten", meinte Schlierenzauer nach seinem zweiten und letzten
Trainingssprung. Für Morgenstern bedeutete der dritte Sprung eine echte
Erleichterung, nachdem er zuvor nur 118,5 und 117,5 m weit gesprungen war.
"Für mich war der Sprung von enormer Bedeutung. Die ersten zwei Sprünge
haben mich schon zur Verzweiflung gebracht, weil ich nicht gespürt habe und
nichts wahrnehmen konnte", meinte Morgenstern. Nach einer Analyse gemeinsam
mit Alex Pointner und Co-Trainer Marc Nölke hat er die Aggressivität im
Sprung zurückgenommen. "Dann hatte ich viel mehr Hub, das war wieder
Skispringen."
Cheftrainer Pointner verzichtete auch im zweiten Bewerb auf den jungen Markus Eggenhofer und gab Koch den Vorzug. "Markus muss zuschauen, aber er braucht nicht traurig sein. Er hat nicht versagt hier, er ist in der Entwicklung geblieben wie ich es mir vorstelle", meinte der Tiroler. Ob die vier Mann vom Einzelbewerb auch im Teambewerb am Samstag eingesetzt werden, darauf wollte sich Pointner noch nicht festlegen.
Ammann-Sturz im Auslauf
Aus internationaler Sicht zeigte Simon
Ammann nach 118 Metern zum Auftakt mit 133,5 und 132 m auf, wobei er im
letzten Sprung eine Schrecksekunde hatte. Ein Sturz nach dem Aufsprung
verlief aber glimpflich. Bereits zuvor war auch der Pole Kamil Stoch
gestürzt, auch er kam aber unverletzt davon. Stark sprang auch der Russe
Dmitrij Wassiljew mit der Serie 132-130,5-131,5.
Die Wettervorhersage für Donnerstag und Freitag versprachen äußerst schwierige Bedingungen. Für den Zeitpunkt der Qualifikation (ab 16.00 Uhr) sind gar Windböen bis zu 12 Meter/Sekunde angesagt. In diesem Fall wäre an ein Springen freilich nicht zu denken.