ÖSV-Präsident Peter Schröcknsadel im Interview über den Nationencup.
ÖSTERREICH: Herr Präsident, haben Sie die Hoffnung auf den Nationencup schon aufgegeben?
Peter Schröcksnadel: Das mach ich erst, wenn wirklich nix mehr geht. Ich weiß schon, dass es langsam eng wird. Wenn wir das verlieren, dann geht die Welt auch nicht unter. Bayern München war auch schon einmal Zweiter in Deutschland.
ÖSTERREICH: Den Schweizern würde der Gewinn viel Geld bringen. Swiss-Ski-Präsident Lehmann glaubt, dass sie mit dem Boost über Jahre dominieren können?
Schröcksnadel: Das ist doch Schwachsinn. Wir haben schon 17 Verletzte. Allein Hannes Reichelt hätte locker 500 Punkte geholt. Ich will keine Ausreden suchen, aber unser Potenzial liegt im Krankenhaus.
ÖSTERREICH: Was lässt Sie trotzdem noch hoffen?
Schröcksnadel: Dass wir jetzt in Hinterstoder einen echten Lauf kriegen. Ich muss zugeben, das hab ich auch für Saalbach gehofft, wo wir mit einem Kraftakt für die China-Rennen eingesprungen sind. Ich sag: Wenn wir dafür die WM 2025 bekommen, war's das wert.
ÖSTERREICH: Wie wär's mit einer Sonderprämie als Extramotivation, fall sich der Nationencup doch noch ausgeht?
Schröcksnadel: Die brauchen meine Leute nicht, sie sind motiviert bis in die Haarspitzen. Thomas Dreßen hat gefragt, ob ich ihn einlade, weil er in Saalbach vor den Schweizern gewonnen hat. Ja, das mach ich!