In sieben Wochen beginnt der Skiwinter. Die Hirscher-Nachfolger stehen bereit.
Den Gedanken an ein nahendes Karriereende Hirschers hat man beim ÖSV in den letzten Jahren, als der 30-jährige Annaberger schon das eine oder andere Mal um seine Zukunft gepokert hat, immer ganz weit vor sich hergeschoben. "Wenn wir so einen starken Athleten verlieren würden, wäre das schade", sagte etwa Herren-Cheftrainer Andreas Puelacher. Nun ist das Flaggschiff seiner Flotte aber weg. Wer kann die Lücke schließen?
Eines ist gewiss: Der Skiweltcup geht auch ohne den Megastar der Gegenwart weiter - in rund sieben Wochen steigt der Saisonauftakt in Sölden. Rot-weiß-rote Fans müssen sich wohl auf einen Winter ohne Gesamtweltcupsieg eines ihrer Helden einstellen. Doch das dachte sich vor der Saison 2011/12 auch der damalige Herren-Coach Mathias Berthold. Der Rest ist Geschichte: Völlig überraschend holte Marcel seine erste große Kristallkugel.
Hoffnungsträger der Nation: Marco Schwarz
Puelacher vertraut auch jetzt auf die Stärke seines derzeitigen Teams. In den Speed-Disziplinen sollen vor allem Doppelolympiasieger Matthias Mayer (29) und der technisch brillante und immer konstanter werdende Vincent Kriechmayr (27) für Furore sorgen.
Heißester Kandidat auf den freigewordenen Teamleader-Posten ist aber Marco Schwarz (24). Ein echter Allrounder, der mit seinen ersten beiden Weltcupsiegen im Jänner und drei WM-Medaillen im Februar eine eindrucksvolle Visitenkarte abgegeben hat. Er ist der Hoffnungsträger der Nation. Einziges Fragezeichen: Wie kann er seinen Kreuzbandriss wegstecken?