Zwei Testamente

Erbstreit um Millionen-Vermögen von Ski-Star

Richter gegen Haushälterin: Die Existenz von zwei Testamenten wirft Fragen auf.

Nach dem Tod der ehemaligen Skirennläuferin Anneliese Schuh-Proxauf im November 2020 ist ein Rechtsstreit um ihren umfangreichen Nachlass entbrannt, das berichtet der ORF. Das Erbe umfasst ein Anwesen oberhalb von Innsbruck, Immobilien auf den Bahamas sowie erhebliche Geldmittel.

Im Sommer 2020 setzte Schuh-Proxauf in einem notariellen Testament ihre langjährige Haushälterin als Alleinerbin ein. Später tauchte jedoch ein weiteres, handschriftliches Testament auf, in dem ein Tiroler Richter als Alleinerbe genannt wird. Der Anwalt der Haushälterin hält dieses Dokument für ungültig, da Schuh-Proxauf zum Zeitpunkt der Unterzeichnung bereits blind gewesen sei und damit möglicherweise nicht testierfähig war.

Gutachten

Der Rechtsvertreter des Richters betont hingegen, das Schriftstück sei eindeutig von der Verstorbenen verfasst worden. Seine Ehefrau habe den Vorgang als Zeugin bestätigt.

Zur Klärung der Testierfähigkeit hat das Gericht ein Gutachten in Auftrag gegeben. Der benannte Richter hat sich zu seiner Erbeinsetzung bislang nicht öffentlich geäußert.

Zusätzlich fordert der Anwalt des Richters ein ursprünglich auf 1,3 Millionen Euro beziffertes Honorar aus der Erbschaft, inzwischen reduziert auf 150.000 Euro.

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